Der Begriff Legende wird in der Musikwelt gern und oft benutzt, aber selten trifft er so zu wie bei Singer/Songwriter David Crosby. Er war Gründungsmitglied bei den Byrds und Crosby, Stills & Nash, fünf Alben auf denen er mitwirkt stehen auf der Rolling-Stone-Liste der 500 größten Alben aller Zeiten und addieren sich zu mehr als dreissigfachem Platinverkauf.
Soloalben von David Crosby waren jahrzehntelang sehr seltene Events, aber jetzt dürfen sich seine Fans nach „Croz“ (2014) erneut auf ein exzellentes Soloalbum freuen. Der Mann, der unzählige Hits schrieb, hat sein Händchen für emotionale, mit unverkennbarer Stimme vorgetragene Song-Perlen keinesfalls verloren. Im Gegenteil, sein Talent ist wie guter Wein eher noch gereift.
Im Gegensatz zu vielen Kollegen seines Alters ist David Crosby auch musikalisch wach und experimentierfreudig geblieben. Sein neues Album entstand in Zusammenarbeit mit Michael League, dem kreativen Kopf des angesagten Jazz- & Funk-Kollektivs Snarky Puppy sowie diversen Musikern der Band. Natürlich ist dies keinesfalls ein Jazz-Album geworden, sondern wieder ein Werk im typischen David-Crosby-Sound, die faszinierende Vielschichtigkeit der Songs zeigt aber, dass die Kollaboration der beiden Funken geschlagen hat.