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Amos Lee – Ausbruch aus der Singer-Songwriter-Einsamkeit

Amos Lee 2013
Amos Lee 2013
23.10.2013
Es gibt Legenden, die sich allen Gegenbeweisen zum Trotz hartnäckig halten. Ein Beispiel dafür ist die Mär, dass heute keine “wahren” Musiker mehr existieren, die noch “wirkliche, gute” Musik machen. Denn die sind nach weitverbreiteter Meinung irgendwann in den frühen 1980ern ausgestorben und von den Plattenfirmen durch beliebig klon- und steuerbare Muppets ersetzt worden, die am Reißbrett entworfenen Popmassenware absondern. Musik ohne jeglichen Biss oder Charme und von der Halbwertszeit italienischer Regierungen. Bis zu Amos Lee hat sich das scheinbar nicht herumgesprochen. Denn der aus Philadelphia stammende Singer-Songwriter beschenkt die Musikwelt seit zehn Jahren unbeirrt mit zeitlos schönen Alben, die es so eigentlich gar nicht mehr geben dürfte.
Der frühere Englischlehrer ist ein Meister unprätentiöser Songs, die er mit fantastisch eingängigen Hooklines und intelligenten, poetischen Texten ausschmückt. Und er erreicht mit dieser Musik ein immer größeres Publikum: Sein letztes Album Mission Bell” stieg 2011 gleich auf Platz 1 in die US-Charts ein. Nun hat Amos Lee in der Country-Welthauptstadt Nashville mit Hilfe von Produzent Jay Joyce und Gästen wie Alison Krauss, Patty Griffin, Dobro-Gitarrist Jerry Douglas und Jeff Coffin, dem Saxophonisten der Dave Matthews Band, das Album Mountains Of Sorrow, Rivers Of Song” aufgenommen, auf dem er den Schwerpunkt ein wenig in Richtung Country verschoben hat.
“Mountains Of Sorrow, Rivers Of Song” sollte man deshalb aber nicht gleich als Countryalbum abtun, denn Amos Lee bleibt auch hier seinen musikalischen Wurzeln treu, die tief in den Folk, Rock und Soul der 1970er hineinreichen. Ein stilistisches Patchwork-Album ist “Mountains Of Sorrow, Rivers Of Song” aber auch nicht geworden, da Lee die einzelnen Elemente geschickt miteinander verzahnt. “Man kann diese zwölf Songs in einem Rutsch anhören”, meint Amos Lee zufrieden. “Diese Idee mag heute etwas antiquiert wirken, aber ich habe als Künstler und Hörer immer großen Wert darauf gelegt und kann einfach nicht davon lassen.”
Ein Novum ist, dass er erstmals mit seiner in Philadelphia beheimateten Band ins Studio ging, die ihn seit Jahren auf Tourneen begleitet. “Ich wollte die Songs mit Leuten einspielen, denen ich musikalisch vertraue, und sehen, wohin es uns führen würde”, sagt Lee. “Die Tour-Band arbeitet wirklich hart, die Bandmitglieder sind sehr musikalisch und es macht Spaß mit ihnen abzuhängen. Deshalb war es cool, sich mit ihnen für ein paar Wochen im Studio zu verschanzen und Dinge einfach auszuprobieren. In der Singer-Songwriter-Welt kann der kreative Prozess eine ziemlich einsame Angelegenheit sein. Deshalb ist es gut, mit anderen Leuten zusammenzuarbeiten und Songs gemeinsam zum Leben zu erwecken.”
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