Angelique Kidjo | News | Mother Earth - Liebesbrief an Mutter Erde

“Die neue Generation der aus Afrika stammenden Künstler wird euch im Sturm erobern”, hatte Angélique Kidjo 2016 bei der Annahme eines Grammys für ihr Album “Sings” vorhergesagt. “Ihre Zeit ist endlich gekommen.” Diese Worte bekräftigte Angélique noch einmal, als sie 2020 für “Celia”, ihre von der Kritk gefeierte Hommage an die Salsa-Queen Celia Cruz, zum vierten Mal mit dem Grammy für das “Best Global Music Album” ausgezeichnet wurde. Und mit “Mother Nature”, dem Nachfolger von “Celia”, trägt Angélique Kidjo nun ihren Teil zur Erfüllung dieser Prophezeiung bei. Denn an ihrer Seite präsentiert die aus dem Benin stammende Sängerin und Songschreiberin eine ganze Reihe von überwiegend jungen Kolleginnen und Kollegen aus u.a. Nigeria, Mali, Simbabwe, der Elfenbeinküste, Ghana und Sambia, die inzwischen selbst globale Bekanntheit erlangt haben oder kurz davor stehen.

Das Album “Mother Nature”, so betont Kidjo, basiert auf einem neuen Bewusstsein für ihr eigenes musikalisches Erbe. “Ich habe mich viele Jahre lang hauptsächlich darauf konzentriert, Musik zu kreieren, die mich glücklich macht und die meiner Persönlichkeit entspricht. Aber im Laufe der Zeit wurde mir klar, welchen Einfluss meine Songs auf die jüngeren Generationen haben”, sagt sie. “Dieses Album entstand aus der Überlegung heraus, wie wir darauf aufbauen und die Dinge gemeinsam vorantreiben können.” Zu diesem Zweck ist sie in den Songs von “Mother Nature” so drängende Themen wie Rassenungerechtigkeit, Polizeibrutalität und die Klimakrise angegangen. Dabei beweist die langjährige Aktivistin, die seit 2002 eine internationale Sonderbotschafterin von UNICEF ist, einmal mehr, dass sie die seltene Gabe hat, komplexe Themen mit einer Musik zu verknüpfen, die ansteckend fröhlich und mitreißend ist.

So beeindruckend und abwechslungsreich wie die Songs und Themen von “Mother Nature” ist auch die Liste von Kidjos musikalischen Gästen. Sie reicht von nigerianischen Größen wie Mr Eazi  in der panafrikanischen Hymne “Africa, One Of A Kind”, die Afropop-Sängerin Yemi Alade in “Dignity” und dem aufstrebenden Dancehall- und Reggae-Star Burna Boy in “Do Yourself” über die sambische Rapperin Sampa The Great (“Free & Equal”), die simbabwisch-amerikanische Sängerin und Songschreiberin Shungudzo (“Choose Love” und “Meant For Me”), die an der Elfenbeinküste geborene beninische Sängerin Zeynab Habib (“Omon Oba”) und den aus Ghana stammenden britischen Afrobeat-Star Ghetto Boy (“Fired Up”) bis hin zu dem einzigartigen Salif Keïta aus Mali (" Africa, One Of A Kind "). Akzente setzten zudem das LondonerJazztronica-Duo Blue Lab Beats, Gitarrist Lionel Louéké (der wie Kidjo aus dem Benin kommt), das Hip-Hop-Duo EarthGang aus Atlanta/Georgia, der guineische Gitarrist Djessou Mory Kanté und  der unter dem Pseudonym -M- bekannte französischer Rocksänger und Gitarrist Matthieu Chedid.

Vom Titelsong “Mother Nature” wurde zudem noch ein Video-Clip geschossen, in dem sich kein Geringerer als der 17-fache Grammy-Preisträger Sting die Ehre gibt. Gedreht hat es der Umweltschützer, Fotograf und Regisseur Yann Arthus-Bertrand. Das Video zeigt Fans aus drei Kontinenten, die zusammen tanzen, um Mutter Erde zu feiern und zu ihrem Schutz aufzurufen. “Das Album ist ein Liebesbrief an Mutter Erde und all die Werte, die uns wichtig sind: Wahrheit, Vertrauen, Liebe, Verbundenheit”, sagt Angélique Kidjo. “Wenn uns die Pandemie etwas gelehrt hat, dann ist es das, dass wir alle Teil desselben Ökosystems sind – dieser Planet ist alles, was wir haben. Für unser eigenes Überleben müssen wir anerkennen, dass wir alle nur Menschen sind, und lernen, miteinander zu leben. Es gibt einfach keinen anderen Weg.”