Mit seinem psychedelisch-bunten Cover passte das 1966/67 aufgenommene Live-Album bestens in seine Zeit. John Coltrane hatte sich bei Impulse! Records dafür eingesetzt, dem kontrovers diskutierten Kollegen einen Plattenvertrag zu geben. Und er drängte Ayler dann auch, zuerst ein Live-Album aufzunehmen. Tranes Näschen trog ihn nicht: “In Greewich Village” gilt heute als Aylers bestes Album. Es entstand mit einer ungewöhnlichen Besetzung: Denn zu Albert und seinem Bruder Donald, einem Trompeter, gesellten sich zwei Bassisten (Bill Folwell und Alan Silva), ein Cellist (Joel Friedman), ein Violinist (Michel Sampson) und Schlagzeuger Beaver Harris. Ayler bedankte sich bei seinem Mentor auf eigene Art: indem er ihm den Opener “For John Coltrane” widmete, für den er kurioserweise vom Tenor- zum Altsaxophon wechselte.