Für manche war Wes Montgomery der Erfinder des Popjazz, für andere war es George Benson. Tatsächlich aber kommt dieses Verdienst wohl eher einem ungarischen Kollegen der beiden zu: dem Gitarristen Gabor Szabo, der 1982 mit 45 Jahren verstarb. “Wenn du Popsongs spielst, kannst du damit nur beweisen, dass du ein besserer Musiker bist, weil du mit ihnen etwas anzufangen weißt”, behauptete Szabo. Was er damit meinte, zeigte er 1967 auf seinem Album “The Sorcerer”, das er live im Bostoner Jazz Workshop einspielte.
Das Repertoire reflektierte, was damals hip war: eine Bossa Nova von Roberto Menescal, ein Top−10-Hit von Sonny & Cher und ein Stück des französischen Filmkomponisten Francis Lai. Szabo verstand es, diesem Material einen deutlich jazzigen Anstrich zu geben, ohne den poppig-groovendenen Melodien ihren Zauber nehmen.