19. Januar 2024
Clifford Brown – Memorial Album (1953)
Als Miles Davis und Charlie Parker den jungen Clifford Brown 1952 in New York hörten, konnten sie nicht fassen, wie gut er war. Im darauffolgenden Jahr ging der Trompeter ins Studio, um für Blue Note kurz nacheinander seine ersten beiden Alben unter eigenem Namen einzuspielen. Kurz nach Browns tragisch frühem Unfalltod im Juni 1956 veröffentlichte das Label diese bahnbrechenden Aufnahmen zusammen unter dem Titel “Memorial Album” wieder.
Bud Powell: Amazing Bud Powell, Vol. 1 (1949–51)
“The Amazing Bud Powell, Vol.1” ist nach Ansicht vieler Jazzkritiker das bedeutendste Album des Bebop-Pioniers und Pianisten Bud Powell. Es enthält zwei Aufnahmesessions aus den Jahren 1949 und 1951. Bei der einen spielte Powell mit einem All-Star-Quintett in typischer Bebop-Besetzung, bei der anderen im klasischen Trio-Format. Das Repertoire ist eine wahre Fundgrube von Bebop-Klassikern und enthält neben Stücken von Monk, Parker und Gillespie drei der bekanntesten Powell-Kompositionenl: “Un Poco Loco”, “Dance Of The Infidels” und “Parisian Thoroughfare”.
16. Februar
Joe Henderson: Mode for Joe (1966)
Seit Joe Henderson 1963 bei Blue Note mit “Page One” seine Solokarriere gestartet hatte, legte er bei dem Label ein exzellentes Album nach dem anderen vor. Besonders heraus stach 1966 “Mode For Joe”, auf dem sich der Tenorsaxophonist mit einem sehr dynamischen Allstar-Septett in Szene setzte. AllMusic nannte es eines “ein großartiges Beispiel für modernen Jazz vom Feinsten” und “eines der faszinierendsten Alben der Saxophonlegende”.
Lee Morgan: Search for the New Land (1964)
Bereits zwei Monate nach der Aufnahme seines Albums “The Sidewinder” (das sich bald als überraschender Hit erweisen sollte) ging der Trompeter Lee Morgan erneut ins Studio von Rudy Van Gelder, um dort im Februar 1964 mit einem Allstar-Sextett “Search For The New Land” einzuspielen. Als das Album, das fünf neue Originale von Morgan vorstellte, 1966 erschien, konnte es sich ebenfalls sowohl in den damaligen “Black Album”- (heute: Top R&B/Hip-Hop Albums) als auch den “Pop Album”-Charts von Billboard platzieren.
15. März
Donald Byrd: A New Perspective (1963)
Donald Byrd präsentierte 1963 sein großartiges Album “A New Perspective”, auf dem er die Essenz von Spirituals in den modernen Jazz einbrachte, mit Arrangements von Duke Pearson und Beiträgen von Hank Mobley, Herbie Hancock, Kenny Burrell und anderen. Zu den Höhepunkten gehören das atemberaubende “Cristo Redentor”, das temperamentvolle “Elijah” und das gefühlvolle “Chant”.
Miles Davis: Volume 2 (1952–54)
Der legendäre Trompeter Miles Davis stand noch am Anfang seiner Karriere, als er in den Jahren 1952, 1953 und 1954 die drei Sessions aufnahm, aus denen seine Blue Note-Aufnahmen bestehen. Blue Note stellte die Tracks später in zwei 12″-LPs als Teil der 1500er-Serie zusammen. Die Musik weist alle Merkmale seines frühen Stils auf, vom wilden Bebop bis zu wunderschönen Balladen.
19. April 2024
Herbie Hancock: Speak Like a Child
Nachdem Herbie Hancock zwischen 1962 und 1965 seine ersten fünf wegweisenden Soloalben für Blue Note eingespielt hatte, richtete er seinen Fokus eine Zeit lang auf die Arbeit im Miles Davis Quintet und das Komponieren von Filmmusik. Erst 1968 legte er bei Blue Note sein sechstes Soloalbum vor. Mit “Speak Like A Child”, eingespielt mit Bassist Ron Carter und Schlagzeuger Mickey Roker (für eine Nummer um ein Bläsertrio verstärkt), knüpfte er laut eigener Aussage “hinsichtlich der Verwendung einfacher, singbarer Melodien” an den Vorgänger “Maiden Voyage” an. “Ich habe seit langem versucht, an meinem Swing zu arbeiten”, meinte er damals. “Und von allen Alben, die ich gemacht habe, ist dies das swingendste.”
Bobby Hutcherson: Happenings
Wenn Vibraphonist Bobby Hutcherson mit Pianist Herbie Hancock ins Tonstudio ging, konnte man stets sicher sein, dass dabei ein wirkliches musikalisches Happening zustande kommen würde. Für das vielversprechend betitelte Album “Happenings” taten sie sich 1967 mit dem Bassisten Bob Cranshaw und Schlagzeuger Joe Chambers zusammen. Auf dem Programm standen sechs Originale aus der Feder von Hutcherson und Hancocks “Maiden Voyage”. Besonders abenteuerlich geriet dabei die Schlussnummer “The Omen”, für die Hutcherson mit Chambers die Plätze tauschte.
17. Mai 2024
Stanley Turrentine with The Three Sounds – Blue Hour (1960)
Ein klassisches, souliges Album, bestehend aus vier rauchigen Late-Night-Balladen und einem Uptempo-Song, dem feurigen “Blue Riff”.
Hank Mobley – Workout (1961)
Unverzichtbarer Hard Bop des Tenorsaxophonisten, der hier in einem Quintett mit Grant Green, Wynton Kelly, Paul Chambers und Philly Joe Jones spielt.
21. Juni 2024
Aaron Parks – Invisible Cinema (2008)
Das melodische und geheimnisvolle Debüt des Pianisten und Komponisten für Blue Note mit Schlagzeuger Eric Harland, Bassist Matt Penman und Gitarrist Mike Moreno.
Jason Moran – Ten (2010)
Bemerkenswertes Set von Morans Klaviertrio The Bandwagon, das zu diesem Zeitpunkt bereits seit zehn Jahren zusammenspielt. Improvisierte, atmosphärische Musik in der Post-Bop-Tradition.
16. Juli 2024
Thad Jones – The Magnificent Thad Jones (1956)
Ein absoluter Pre-Big-Band-Klassiker des Trompeters, der in einem Quintett mit dem Tenoristen Billy Mitchell und dem Schlagzeuger Max Roach spielt.
Clifford Jordan – Cliff Craft (1958)
Eine laid-back Aufnahme des Saxophonisten, bei der Art Farmer, Sonny Clark, George Tucker und Louis Hayes mitwirken. Swingender Bop, gespielt mit technischer Brillanz.
16. August 2024
Wayne Shorter – JuJu (1964)
Shorter hat Coltranes Rhythmusgruppe (Tyner, Workman, Jones) für diese innovative Session mit modalem Post-Bop engagiert. Alle Stücke wurden vom Saxophonisten selbst komponiert.
Lee Morgan – The Gigolo (aufgenommen 1965, veröffentlicht 1968)
Ein weiteres klassisches Hard-Bop-Set von Morgan mit Wayne Shorter am Saxophon.
20. September 2024
Jutta Hipp – At The Hickory House, Vol. 1 (1956)
Live-Trio-Aufnahme der deutschen Pianistin und eine ihrer letzten Aufnahmen, bevor sie die Musik für immer hinter sich ließ.
Gene Harris and The Three Sounds – Live at the ‘It Club’ (1970)
Funky, swingend und groovy. Ein absolutes Muss für Liebhaber von Soul-Jazz.
18. Oktober 2024
Art Blakey & The Jazz Messengers – A Night In Tunisia (1961)
Klassische Hard-Bop-Session mit einer Bläsersektion, die aus dem jungen Lee Morgan und Wayne Shorter besteht.
Donald Byrd – Royal Flush (1962)
Das erste Blue Note-Album, auf dem Herbie Hancock zu hören ist. Zwei herausragende Musiker am Anfang ihrer langen Karrieren.
15. November 2024
Dexter Gordon – Gettin’ Around (1966)
Dieses Album wurde während der Zeit des Saxophonisten in Europa aufgenommen mit Vibraphonist Bobby Hutcherson und einer Rhythmusgruppe mit Barry Harris, Bob Cranshaw und Billy Higgins.
Duke Pearson – Wahoo (1964)
Anspruchsvolle Session des Hard-Bop-Architekten mit einer hervorragenden Bläsersektion, bestehend aus Donald Byrd, James Spaulding und Joe Henderson.
13. Dezember 2024
Lonnie Smith – Drives (1970)
Aufregende Quartettsession des Orgelmeisters; enthält einen berühmten Drum-Break, der von A Tribe Called Quest in ihrem 1991er Hit “Can I Kick It?” verwendet wurde.
Grant Green – Visions (1971)
Eine von Greens kommerzielleren Aufnahmen. Auf diesem späten Album taucht der herausragende Gitarrist in Showmelodien, Popsongs und sogar Mozart ein.