Chris Botti | News | Starkes Comeback - in den Fußstapfen von Miles

Was, so dürften sich in den zurückliegenden zehn Jahren viele Musikfans gefragt haben, war nur mit Chris Botti geschehen? Durch seine Zusammenarbeit mit zahllosen Größen aus Jazz, Pop und Klassik sowie ein Dutzend gefeierter Soloalben war der Trompeter im Laufe von rund 40 Jahren selbst zu einem Superstar aufgestiegen. Als er für “Impressions” 2013 seinen ersten Grammy erhielt, schien er wirklich ganz oben angekommen zu sein. Doch was darauf folgte, war eine überraschend lange “Sendepause”. (Den Grund für seine lange Aufnahmepause nannte Chris Botti übrigens vor fünf Jahren in einem Interview mit dem australischen Radiosender Noise11.) Zwar tourte Botti in dieser Zeit quasi pausenlos (es heißt,dass er bis zu 300 Tage im Jahr “on the road” verbringt) und ließ seine Trompete auf Alben von Sting, Tony Bennett & Lady Gaga, Andrea Bocelli u.v.a. erstrahlen… aber  auf ein neues Soloalbum warteten Bottis Fans vergeblich. Das heißt: bis jetzt. Denn mit “Vol.1” wagt der inzwischen 60-jährige nun einen musikalischen Neustart: zum einen hat er bei Blue Note eine neue Heimat gefunden, zum anderen kehrt er hier in für ihn ungewohnter Weise zu seinen jazzigen Wurzeln zurück.

Bislang war Botti dafür bekannt, seine Alben breitwandig mit der Crème de la Créme der Studioszene einzuspielen und zusätzlich mit Gastauftritten von Stars aus der Pop-, Rock- und Klassikwelt zu spicken. “Diesmal wollte ich all die Orchesterarrangements und Special Guests weglassen und mich mehr auf mein Trompetenspiel, das Spiel meiner Band und diese Jazzklassiker fokussieren, die wir immer gerne bei unseren Live-Auftritten vortragen.” Nicht selten erinnert Botti dabei an den Miles Davis der 1950er oder frühen 1960er Jahre, der bis heute sein großes Vorbild ist. Mit Nummern wie “Blue In Green”, “Someday My Prince Will Come”, “My Funny Valentine” und “Old Folks” spiegelt sich dies auch im Repertoire wider. Mit seiner exzellent besetzten Band (u.a. mit Pianist Taylor Eigsti, Schlagzeuger Vinnie Colaiuta und Bassist Thomas Morgan) interpretiert Botti diese und andere Jazzklassiker auf erfrischende Weise neu. So ganz kann er den Popmusiker, der in ihm steckt, aber auch auf “Vol. 1” nicht verleugnen. Zum Vorschein kommt dieser in einer Zusammenarbeit mit dem Singer/Songwriter John Splithoff und noch mehr bei der gefühlvollen Interpretation des Coldplay-Hits “Fix You”. 

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