Chris Botti ist derzeit wohl der Jazzinstrumentalist, der weltweit die meisten Alben verkauft. Mit seinem neuen Werk “Impressions” wird er sicher dafür sorgen, dass dies noch eine Weile so bleibt. Denn zum einen präsentiert er sich darauf mit illustren Gästen wie Jazzpianist Herbie Hancock, dem klassischen Tenor Andrea Bocelli, Country-Sänger Vince Gill, Rockstar Mark Knopfler, Pianist David Foster und Violinistin Caroline Campbell. Zum anderen auch mit einem ebenso schillernden wie stilübergreifenden Repertoire. In den USA eroberte Botti mit “Impressions” auf Anhieb die Spitze der Billboard-Jazz-Charts. Es brachte ihm außerdem nach mehreren Nominierungen endlich den ersten Grammy in der Sparte “Bestes Pop-Instrumentalalbum” ein.
Die farbenprächtige Musik, die Botti für “Impressions” auswählte, reicht über stilistische und nationale Grenzen hinweg. Klassische Werke wie Frédéric Chopins “Prelude No. 20 in C minor” und Joaquín Rodrigos “En Aranjuez con tu amor” stehen neben Jazzstandards von George Gershwin (“Summertime”), Harold Arlen (“Over The Rainbow”) und Bob Thiele (“What A Wonderful World”), moderneren Popnummern von Randy Newman (“Losing You”) und R. Kelly (“You Are Not Alone”), einem Thema des französisch-libanesischen Filmkomponisten Gabriel Yared (“Sevdah”) sowie lateinamerikanischen Klassikern vom brasilianischen Songwriter Ivan Lins (“Setembro”), der argentinischen Tango-Nuevo-Ikone Astor Piazolla (“Oblivion”) und dem kubanischen Bolero-Komponisten César Portillo de la Luz (“Contigo en la distancia”). Und natürlich steuert Botti mit Partnern wie Hancock, dem italienischen Popstar Tiziano Ferro und David Foster auch eigene Songs (“Tango Suite” und “Per te”) zum eklektizistischen Programm bei. Viele der Tracks wurden von den Maestros William Ross, Vince Mendoza, Gil Goldstein and Jaques Morelenbaum auf superbe Weise arrangiert.
Trotz der großen stilistischen Vielfältigkeit des Materials klingt das Album “Impressions” dank seiner durchgehend eleganten Grundstimmung dennoch wie aus einem Guss. Dies liegt nicht zuletzt daran, dass Botti ein wahrer Meister der lyrischen Phrasierung ist. Im Juni wird man den Trompeter übrigens bei zwei exklusiven Konzerten in Deutschland an der Seite der großen Barbra Streisand live erleben können: am 12. Juni treten sie in der Kölner Lanxness-Arena auf und am 15. Juni im O2 World in Berlin.