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Cyminology – Musik zwischen Mystik und Moderne

Auch auf ihrem dritten Album “Phoenix” verknüpft die Band Cyminology subtile Melodien und Rhythmen der persischen Lyrik mit kammermusikalischem Jazz.
Cyminology: Ketan Bhatti, Benedikt Jahnel, Cymin Samawatie, Ralf Schwarz
Cyminology: Ketan Bhatti, Benedikt Jahnel, Cymin Samawatie, Ralf Schwarz© Heike Steinweg
19.02.2015
Fünf Jahre nach dem letzten Album ""Saburi" melden sich die deutsch-iranische Sängerin Cymin Samawatie und ihre Berliner Band Cyminology mit ihrem dritten ECM-Album “Phoenix” zurück. Wie auf den beiden Vorgängern so setzen sich auch diesmal auf einzigartige Weise mit den subtilen Melodien und Rhythmen der persischen Lyrik auseinander, die einen erheblichen Einfluss auf die Kompositionen und Improvisationen des Ensembles ausüben. Die JazzTimes attestierte der Musik von Cyminology eine “selbstdefinierende poetische Logik”, die auch von den unterschiedlichen kulturellen Wurzeln und musikalischen Erfahrungen der einzelnen Bandmitglieder geprägt ist. Zu Cymin, Pianist Benedikt Jahnel, Bassist Ralf Schwarz und Schlagzeuger Ketan Bhatti stieß für die neuen Aufnahmen der Bratschist Martin Stegner, der Mitglied der Berliner Philharmoniker ist und seit 2011 schon etliche Auftritte mit Cyminology absolvierte. Die Bratsche gilt als das Instrument, das der menschlichen Stimme am ähnlichsten ist. Und so schlüpft Stegner hier in gewissem Sinnee die Rolle eines zweiten Sängers und verstärkt dadurch noch mehr den Eindruck eines kulturellen Dialogs in der Musik.

Das Album ist dem Gedenken an Forough Farrokhzad (1935–1967) gewidmet, einer iranischen Modernistin, Dichterin und Filmregisseurin, auf deren mutige Texte Cymin schon für ihr erstes ECM-Album “As Ney” (2008) zurückgegriffen hatte. Neben Farrokhzads kontroversen Liebesgedichten vertont Cymin Samawatie hier auch eigene Texte, klassische Sufi-Poesie von Hafiz (ca. 1325–1390) und Texte von Nima Yushij (1896–1960), der oft als der Vater der zeitgenössischen persischen Lyrik bezeichnet wird. Die Stücke schrieb Cymin größtenteils selbst, manchmal mit Jahnel, Schwarz und Bhatti als Koautoren. “Das Bild des mystischen Vogels, der verbrennt und sich aus der Asche wieder neu ersteht, passt gut zu Cyminology”, erklärt Cymin den Titel des neuen Albums. “Wir suchen stets nach etwas Neuem, nach etwas Wundervollem. Und das bedeutet manchmal, dass man sich auch von Dingen trennen muss, die einem ans Herz gewachsen waren.”

Am 19. Februar wird Cyminology das Album “Phoenix” erstmals bei einem Showcase im Berliner Kulturkaufhau Dussmann live vorstellen. Ein richtiges Record-Release-Konzert gibt es zwei Tage später, am 21. Februar, im Münchener Jazzclub Unterfahrt. Danach geht es – mal im Quartett, mal mit Martin Stegner als Verstärkung – auf eine ausgedehnte Deutschland-Tournee.

Cyminology “Phoenix”-Tournee 2015:

19.02.2015     Berlin, Dussmann-Kulturkaufhaus
21.02.2015    München, Jazzclub Unterfahrt
26.02.2015    Berlin, Festsaal Rathaus Charlottenburg
19.03.2015     Bad Hersfeld, Buchcafé in der Alten Druckerei       
20.03.2015     Mannheim, Museum Zeughaus
21.03.2015     Karlsruhe, Kulturzentrum Tempel
02.04.2015     Hannover, Jazzclub
23.04.2015     Hamburg, Kulturcafé der Elbphilharmonie
24.04.2015     Worpswede, Podium in der Bötjerschen Scheune
07.05.2015     Greiz, Jazzwerk # 16 Festival Stadtkirche St. Marien
21.05.2015     Kassel, Kulturzentrum Schlachthof
22.05.2015     Bremen, Sendesaal Bremen
23.05.2015     Bielefeld, Bunker Ulmenwall
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