Anfang Oktober kommt er auf Konzertreise nach Deutschland: Der weltweit bekannte Altmeister des
Balkanbrass und Komponist
Goran Bregović stellt sein am 2. Oktober erscheinendes Album
“Champagne for Gypsies” vor. Bregović ist zu Hause in der Welt der traditionellen Blasmusik des Balkans. Es sind seine Wurzeln, die er hier zusammen mit Musikern aus aller Welt feiert. Ausgehend von den massiven Repressionen, denen die
Roma in den letzten Jahren in Europa ausgesetzt waren, erheben sie gemeinsam ihre Stimmen. Schaut man sich die einzelnen Interpreten genauer an, so eröffnet sich einem ein breiter Fächer an musikalischen Hintergründen, deren Wurzeln in den Kulturen der Randständigen zu finden sind. Doch man muss kein Roma sein, um diese Musik zu spüren. Die Seele versteht sie instinktiv und der Körper verlangt unwiderstehlich, danach zu tanzen.
Goran Bregović und Freunde Weltweit bekannt und gefeiert wurde Goran Bregović in den späten 80ern mit seinen unvergesslichen Kompositionen zu den Filmen von Emir Kusturica wie “Time of the Gypsies”, “Arizona Dream” und “Underground”, die nur die bekannteste Seite seines filmmusikalischen Schaffens darstellen. Derzeit ist er mit seinem
Wedding and Funeral Orchestra, einer Handvoll Musiker und zwei Sängerinnen, mit dem Programm seines neuen Albums auf Tour. Sie präsentieren die Musik des neuen Albums
“Champagne for Gypsies”, für das Bregović Musiker aus ganz Europa versammelte. Ob sie nun gleich ihm seit über 30 Jahren auf der Bühne stehen, wie die weltbekannten
Gipsy Kings und der gefeierte Chansonnier
Stephan Eicher, oder ob sie aufsteigende Talente sind, wie
Eugene Hütz von der Zigeunerpunkband Gogol Bordello und die Sänger
Florin Salam und
Selina O´Leary. Seine Auswahl von Musikern zeigt ganz praktisch auf, dass das musikalische Erbe der Roma in der Musikszene Europas seinen festen Platz hat.
“
Champagne for Gypsies” Das Potpourri dieses Albums ist großartig. Unverkennbar markant und vertraut sind die Gitarren und Stimmen der
Gipsy Kings zu hören. Die zauberhaft prägnante Stimme der Salina O´Laeary aus Irland ist umwerfend. Eugen Hütz’ gewaltige Energie – sanft und rau zugleich – ist mitreißend. Und dann ist da die eindrucksvolle Stimmvirtuosität von Florin Salam, dem Superstar der rumänischen Manelemusik. Verblüffend schön ist die Finesse und Originalität des Schweizers Stephan Eicher. Und mittendrin – mit einer textlichen Variation von “Bella Ciao” – ein altes Kampflied der Reisbauern Norditaliens. Es ist, als wollten sie damit Mut machen, sich nicht unterkriegen zu lassen. Am Ende des live aufgenommenen Lieds skandieren die Zuhörer das Motto “Liberta”.
Goran Bregović und seine Mitstreiter rufen uns zu: “Reißt die Mauern in euren Herzen nieder und tanzt und trinkt mit uns!”