Ein Weihnachtsalbum voller Klasse, Eleganz und Sophistication
Auf seinem ersten Weihnachtsalbum “Christmas Wish” bietet Gregory Porter eine überaus gelungene Mischung aus besinnlichen und swingenden Weihnachtsklassikern, souligen Songs und sehr persönlichen Originalen.
Gregory Porter(c) Erik Umphery
03.11.2023
Das Album “Christmas Wish” auf CD und als exklusive signierte Vinyl-Editionen und mehr von Gregory Porter finden Sie in unserem JazzEcho-Store.
“Weihnachten ist für mich von großer Bedeutung”, sagt Gregory Porter. “Und auch für meine Familie ist es ein sehr wichtiges Fest. Es ist der Moment im Jahr, in dem es Zeit zum Innehalten und für einen Neustart ist.” Und endlich auch für ein eigenes Weihnachtsalbum. Denn ein solches fehlte in der Diskographie des derzeit erfolgreichsten Jazzsängers bislang noch. Mit “Christmas Wish” schließt er diese Lücke nun. Und wie nicht anders zu erwarten, tut Gregory Porter dies mit all der Klasse, Eleganz und Sophistication, die man von ihm seit gut einem Jahrzehnt gewohnt ist.
Natürlich interpretiert er auf dem Album in unverkennbar eigener Art und Weise einige zeitlose Klassiker des Genres und zollt dabei Ella Fitzgerald, Frank Sinatra, Dinah Washington und Nat King Cole Tribut. Darüber hinaus gibt es in Porters Repertoire aber auch ein paar überraschende Tracks, die seltener zu hören sind. Mit Stevie Wonders “Someday At Christmas” und Marvin Gayes “Purple Snowflakes” haucht er “Christmas Wish” zum Beispiel eine gesunde Portion Motown-Soul ein. Ein weiteres Highlight des Albums ist Frank Loessers “What Are You Doing New Year’s Eve?”, das Porter hier im Duett mit der bezauberndenSamara Joy singt (die mit “Joyful Holiday” übrigens gerade auch eine eigene Weihnachts-EP vorgelegt hat).
Durch drei neue selbst geschriebene Songs verleiht Gregory Porter diesem Album zudem noch eine sehr persönliche und nachdenkliche Note. Das ausgelassen gospellige Titelstück hat er seiner Mutter gewidmet. Die schönste Nummer von “Christmas Wish” ist aber die unter die Haut gehende soulige Ballade “Everything’s Not Lost”, in der Porter über den bedauerlichen Zustand der heutigen Welt reflektiert. Es ist eines der Stücke des Albums, die man auch sich auch noch anhören wird, wenn Weihnachten schon längst wieder vorbei ist.