Mit brandneuen Versionen von “We Have All The Time In The World” und “Christmas Will Really Be Christmas” veredelt Gregory Porter dieses Jahr sein Weihnachtsalbum “Christmas Wish”.
Gregory Porter "Christmas Wish (Deluxe Edition)"(c) Erik Umphery
06.12.2024
Eines der schönsten Weihnachtsgeschenke im vergangenen Jahr war für viele Musikfans “Christmas Wish”, das erste Weihnachtsalbumvon Gregory Porter, mit seiner Mischung aus festlichen, souligen, aber auch nachdenklichen Songs. “Ein Album mit Weihnachtsklassikern, gesungen von dem Mann mit der ausdrucksvollsten Stimme im Musikgeschäft”, jubelte die britische Sun und ergänzte: “Die Auswahl der Titel ist superb.” Dieses Jahr vergoldet Porter sein Album noch ein wenig mehr, das mit drei Bonustracks rechtzeitig zum Fest als digitale Deluxe Edition erscheint.
In gleich zwei verschiedenen Versionen (eine entstand in Zusammenarbeit mit dem britischen Produzentengespann Cam Blackwood & Swindle, die andere mit Porters langjährigem Vertrauten Troy Miller) gibt es “We Have All The Time In The World” zu hören. Dabei handelt es sich eigentlich nicht um ein Weihnachtslied, sondern um ein Liebeslied aus der Feder des legendären Bond-Komponisten John Barry, das der unvergleichliche Louis Armstrong für den Soundtrack des Bond-Films “Im Geheimdienst Ihrer Majestät” eingesungen hatte, der allerdings 1969 zur Weihnachtszeit in den Kinos lief. Als die Single parallel zum Film auf den Markt kam, schaffte sie es nicht in die Charts. Das gelang erst 25 Jahre später, nachdem die irisch-britische Rockband My Bloody Valentine den Song für einen Guinness-Bier-Werbespot gecovert hatte und Armstrongs Originalversion wiederveröffentlicht wurde.
Seitdem ist das Lied laut einer BBC-Umfrage aus dem Jahr 2005 das drittbeliebteste Liebeslied, das in Großbritannien auf Hochzeiten gespielt wird. Porter haucht dem Klassiker nun mit seiner warmen Stimme neues Leben ein und erweist gleichzeitig dem Original von Armstrong (das übrigens auch im Film “James Bond 007 – Keine Zeit zu sterben” von 2023 mehrfach zitiert und für den Vorspann verwendet wird) seine Reverenz.
Vielleicht noch schöner ist allerdings ein anderer, diesmal wirklich weihnachtlicher Klassiker, der 1967 durch die rauchige Stimme von Lou Rawls berühmt wurde: “Christmas Will Really Be Christmas”. Hier kann sich Gregory Porter noch einmal von seiner soulig-funkigen Seite zu zeigen, so wie er es auf “Christmas Wish” schon bei der Interpretation von Stevie Wonders “Someday At Christmas” und Marvin Gayes “Purple Snowflakes” getan hatte. Und auch hier lautet die Botschaft des Stückes, die nichts von ihrer Aktualität verloren hat: “Liebe deine Mitmenschen und feiere, was wirklich wichtig ist.”