“Singen ist nicht nur ein Teil meines Lebens, sondern mein Leben selbst.” Aus diesem Statement von Liedermacher Hannes Wader erklärt sich der schnörkellose Titel seines neuen Albums. Als freundlich gemeinter Imperativ ohne Ausrufezeichen, aber durchaus auch als Selbstaufforderung verstanden, nicht aufzuhören mit der musikalischen Artikulation von Gedanken, Überzeugungen und Empfindungen. “Singen macht dich stark, Singen besiegt die Angst”, heißt es im Titelstück. Und geht es ihm mal schlecht, “dann singe ich erst recht”.
Hannes Wader: Viel Blues im Blut und politisch hellwach
In einem halben Jahrhundert hat Wader alles gesungen, was seinem Lebensgefühl und dem seines Publikums Ausdruck verlieh: Arbeiter- und Liebeslieder, Kampf- und Trinklieder, fremdsprachige und Mundartlieder, Shanties und Schubert-Lieder, Lieder aus Herz, Hirn und Seele. Fast drei Dutzend Alben hat der Liedermacher seit seinem Debüt vor 45 Jahren aufgenommen. Jedes einzelne davon ist auf seine Art ein Meilenstein unkonventioneller Volksmusik, der Wader mit viel Blues im Blut und politisch hellwachen Texten immer die patriotische Schlagseite nahm.
Das neue Album “Sing”: Hannes Wader präsentiert sich unverändert mit Kraft, Haltung und Humor
Das neue Album ist musikalisch aufwändig produziert, dabei aber immer gradlinig, stilsicher und geschmackvoll. Mit abwechslungsreicher Instrumentierung von Country-Folk über karibische Klänge bis hin zu irischer Pub-Atmosphäre. Knapp drei Jahre nach seinem letzten Erfolgsalbum “
Nah dran”, präsentiert sich Wader, der erst kürzlich mit dem ECHO für sein Lebenswerk ausgezeichnet wurde, in seinen Liedern unverändert mit Kraft, Haltung und Humor. Und gleich ob Melancholie oder Ideologie, Hannes Wader ist in seinem neuen Album ganz bei sich. Kein Wunder, er darf und kann ja – singen!
Am 22. Februar startet Hannes Waders Frühjahrstour, die ihn durch 21 Städte quer durch die Republik führen wird.