Man möchte es kaum glauben, aber das Lexikon führt den Beweis: Herbie Hancock hat am Montag seinen 70. Geburtstag gefeiert. Der Pianist, Komponist und Jazz-Visionär aus Chicago wirkt dabei zeitlos, nein, jugendlich wie eh und je.
Wahrscheinlich ist das auch der Schlüssel zu seinem Erfolg. Denn Herbie Hancock mischte von Anfang seiner Karriere an vorne mit, als neugieriger, begabter und ungemein virtuoser Künstler. Das war schon so, als er 1960 als Zwanzigjähriger mit „Watermelon Man“ seinen ersten Jazz-Hit landete und es blieb der Standard, spätestens ab 1963, als Miles Davis den jungen Pianisten als neue Kraft in sein legendäres Quintett holte.
Tatsächlich hat Herbie Hancock manche Revolution im Jazz begleitet, wenn nicht sogar losgetreten. Sein „Maiden Voyage“ ist das konsequenteste Stück des modalen Jazz, „Rockit“ mal eben der erfolgreichste Instrumentalhit der Achtziger. „Cantaloup Island“ bescherte in der Acid-Jazz-Version von US3 der improvisierenden Musik einen beachtlichen Popularitätsschub und mit „River“ schaffte es Hancock anno 2008 sogar an die Spitze der Grammy-Hierarchie. Darüber hinaus bleibt er bis heute Jazz-Musiker und Grenzgänger in einem, kurz: einer von denen, die die Zukunft im Blick haben. Happy birthday, Herbie!
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