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Mann mit Hut – Jarrod Dickenson ist der neue Star des Country-Blues

Central Park
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29.09.2017
Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Eigentlich hatte der texanische Sänger, Songwriter und Gitarrist Jarrod Dickenson sein neues AlbumReady The Horses” schon im März auf eigene Faust herausbringen wollen. So wie zuvor schon sein Debütalbum "The Lonesome Traveler" und die beiden EPs "Songs From Willow St." und "An Evening In The Sun". Da meldete sich aus heiterem Himmel ein britischer A&R-Mann der Plattenfirma Decca bei ihm und bat ihn, seine Pferde doch noch etwas zu zügeln. Denn mit einem bejubelten Auftritt beim bekannten Glastonbury Festival hatte Dickenson dort so viel Aufmerksamkeit erweckt, dass man ihn unbedingt unter Vertrag nehmen wollte."Decca Records?", wunderte sich Dickenson."Ist das nicht das Label, für das auch die Rolling Stones, Bing Crosby, Louis Armstrong, Billie Holiday, Patsy Cline und Sister Rosetta Tharpe aufgenommen hatten?" Er konnte es kaum glauben, aber sattelte schnell ab. Nun geht er dafür mit "Ready The Horses" gleich international an den Start. Und das Warten hat sich für die Fans des Künstlers, der in der Presse gerne mit Gram Parsons, Johnny Cash, Leonard Cohen und dem jungen Tom Waits verglichen wird, ganz sicher gelohnt.
“Ich habe festgestellt, dass man die Energie und das Gefühl einer Live-Performance einfangen kann, wenn man eine Gruppe von Musikern im selben Raum versammelt und die Songs live spielt. Denn dann ist es genau
das: eine Performance”, sagt Jarrod über das neue Album."Man inspiriert sich gegenseitig und erschafft meines Erachtens etwas viel Ehrlicheres und Bedeutungsvolleres. Tonbandaufnahmen erzeugen den warmen Klang, den wir alle lieben, gibt einem aber auch weniger Raum für Fehler. Man wird dazu gezwungen, bei jedem Take alles zu geben." Und genau das haben Jarrod Dickenson und die Musiker, die ihn begleiteten, dann auch getan.
Herausgekommen ist ein Album, dessen stilistisches Spektrum von Americana über Folk und Roots Blues bis Southern Soul reicht. Dass es Songwriter aus Texas besonders gut verstehen, Geschichten in ihren Liedern zu erzählen, weiß man nicht erst seit Hank Thompson und Willie Nelson, die wie Dickenson in Waco zur Welt gekommen waren. Jarrod führt diese reiche Tradition hier nun auf seine eigene Weise wunderbar fort.