Jazzy Christmas 2022 – alles für das weihnachtliche Wunschkonzert
Ob Vinyl-Liebhaber, CD-Fan oder Streamer – hier wird Ihnen geholfen, wenn Sie noch auf den letzten Drücker nach jazziger Weihnachtsmusik suchen. Das Angebot reicht von Evergreens bis Neuaufnahmen.
In den mehr als 70 Jahren, die seit der Erfindung der 12-Zoll-Langspielplatte vergangen sind, dürfte es wohl kaum eine jazzorientierte Weihnachts-Compilation gegeben haben, auf der nicht mindestens eine Aufnahme von Louis Armstrong zu finden war. Ein eigenes Weihnachtsalbum aber hat der rund um den Globus beliebte Trompeter und Sänger überraschenderweise nie aufgenommen. Jetzt ist mit “Louis Wishes You A Cool Yule” erstmals ein Album erschienen, auf dem fast alle weihnachtlichen Aufnahmen versammelt sind, die Satchmo im Laufe seiner Karriere für Decca und Verve gemacht hat. Und gekrönt wird diese Kollektion von einer ganz besonderen, nie zuvor kommerziell veröffentlichten Aufnahme, die Armstrong erst kurz vor seinem Tod allein zu Hause gemacht hatte.
Ganz so lange wollte Norah Jones ihre Fans nicht auf ein Weihnachtsalbum warten lassen. Wie Armstrong hatte sie zwar hier und da schon eine zum Fest passende Single veröffentlicht, aber ein ganzes Album mit weihnachtlicher Musik legte sie erstmals vergangenes Jahr mit “I Dream Of Christmas” vor. Das wiederum war – nicht zuletzt wegen der vielen von ihr selbst geschriebenen Originale – so erfolgreich, dass sie es nun gleich noch einmal in einer Deluxe-Edition mit elf Bonus-Tracks herausgebracht hat.
Mit einem ganzen Weihnachtsalbum können Samara Joy und Jeff Goldblum, zumindest dieses Jahr, noch nicht aufwarten. Aber beide begeistern mit brandneuen Singles. Die junge Senkrechtstarterin Samara hat sich mit “Warm In December” einen nur selten zu hörenden, lässig swingenden Bob-Russell-Klassiker vorgeknöpft, der 1956 erstmals von Julie London eingesungen wurde. Samara interpretiert ihn auf klassische Weise ganz im Stil ihres Vorbilds Sarah Vaughan. Jeff Goldblum, von dem im kommenden Jahr ein neues Album erscheinen wird, hat sich mit “The Christmas Waltz” einen Song ausgesucht, den Jule Styne und Sammy Cahn 1954 eigens für Frank Sinatra geschrieben hatten. Jeff verleiht der Nummer, die über die Jahrzehnte hinweg auch von etlichen anderen Künstlern immer wieder interpretiert wurde, mit seinem fabelhaft swingenden Mildred Snitzer Orchestra natürlich seine ganz eigene, deutlich flottere Note. Eine weitere Version dieses Klassikers befindet sich übrigens auch auf der neuen Deluxe-Edition von Norah Jones’ “I Dream Of Christmas”.
Ganz ausgezeichnet kommen Jazzfans über die gesamten Weihnachtstage natürlich auch mit der von JazzEcho zusammengestellten aktuellen “Jazz Christmas”-Playlist, die via Apple Music, Spotify, Deezer, Napster und YouTube gestreamt werden kann. Mit mehr als 160 Aufnahmen von klassischen und zeitgenössischen Größen wie Frank Sinatra, Ella Fitzgerald, Dean Martin, Peggy Lee, Nat King Cole, Gregory Porter, Norah Jones, Diana Krall, Jacob Collier, Till Brönner und Jamie Cullum sowie einer Laufzeit von weit über neun Stunden kann man diese Sammlung tatsächlich als die ultimative Weihnachts-Playlist bezeichnen.
Und zu guter Letzt gibt es auch noch den JazzEcho-Store, in dem einige zeitlose Weihnachtsalben der vorgenannten und anderer Stars (Jimmy Smith, Kenny Burrell, Duke Pearson, Ramsey Lewis, Darren Criss) zu finden sind. Wer die also noch nicht besitzt, sollte dort zugreifen.