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Acoustic Sounds Vinyl Serie – Bill Evans im Trio und solo

“At Town Hall, Vol. 1″ dokumentierte 1966 den ersten Auftritt des Pianisten Bill Evans in der ehrwürdigen New Yorker Konzerthalle. Zu hören ist er hier mit seinem damaligen Trio und als Solist.
Bill Evans: At Town Hall, Volume One (Acoustic Sounds)
Bill Evans: At Town Hall, Volume One (Acoustic Sounds)
17.11.2022
Diese LP und weitere Folgen aus der Acoustic Sounds-Serie finden Sie in unserem JazzEcho-Store.   
Für die Reihe “Acoustic Sounds Vinyl” ist das Beste gerade gut genug. Präsentiert werden in dieser Serie ausschließlich Bestseller aus den Katalogen von Verve Impulse! und anderen klassischen Jazzlabels, die über viele Jahrzehnte hinweg nichts von ihrer ursprünglichen Faszinationskraft eingebüßt haben. Dass hier nicht nur musikalisch das Beste geboten wird, garantiert Verve Records dabei durch die enge Zusammenarbeit mit dem renommierten Team von Acoustic Sounds. Unter der Supervision von Firmengründer Chad Kassem mastern dort erfahrene Toningenieure die Aufnahmen von den originalen Analog-Tonbändern neu, bevor sie bei Quality Record Pressings auf 180-Gramm-Vinyl gepresst werden. Die fertigen Scheiben werden dann in von Stoughton Printing Co. produzierte hochwertige Klapphüllen mit sogenannten Tip-On-Jackets gesteckt, die dem Album ein besonders edles Aussehen verleihen.
Bill Evans – At Town Hall , Vol. 1
Von den vielen Live-Alben, die der Pianist Bill Evans gemacht hat, gehört “At Town Hall, Vol. 1”, so schreibt Marc Myers in seinem JazzWax-Blog, seit jeher zu den feinsten und elegantesten. Obwohl Evans damals schon seit zehn Jahren ein oft gesehener Gast in allen nur erdenklichen New Yorker Jazzclubs gewesen war, trat er am 21. Februar 1966 zum allerersten Mal in der ehrwürdigen Town Hall vor großem Publikum auf. Aus diesem Anlass hatte seine Managerin Helen Keane ein ganz besonderes Konzert organisiert, bei dem der Pianist sich im Trio mit dem Bassisten Chuck Israels und dem Schlagzeuger Arnold Wise, als Solist sowie mit einem von dem Saxofonisten Al Cohn geleiteten Orchester vorstellte.
At Town Hall, Vol. 1” umfasst neben den exzellenten Trio-Darbietungen auch den Konzertteil, den Evans mit einer ausgedehnten, größtenteils improvisierten Hommage an seinen nur drei Tage zuvor verstorbenen Vater ganz allein bestritt. Ein “Volume 2” mit den Orchesteraufnahmen, bei denen Evans nicht richtig zur Geltung gekommen sein soll, ist indes nie erschienen.
Bei AllMusic bezeichnete Scott Yanow die Aufnahme als eine “überragende Leistung” des Trios und schrieb: “Es ist die letzte Aufnahme des langjährigen Bassisten Chuck Israels (der 1962 zum Trio gestoßen war) mit Evans. Der geschmackvoll unterstützende Schlagzeuger Arnold Wise vervollständigt das Trio. Auf dem Programm standen hauptsächlich lyrische und nachdenkliche Standards. Zu den Höhepunkten gehören ‘I Should Care’, ‘Who Can I Turn To’ und ‘My Foolish Heart’. Das denkwürdigste Stück ist aber das dreizehneinhalbminütige ‘Solo: In Memory Of His Father’, eine ausgedehnte unbegleitete Improvisation von Evans, bei der er teilweise ein Thema verwendet, das später zu ‘Turn Out The Stars’ wurde.”
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