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Acoustic Sounds Vinyl Serie – Oscar-reifes Wunschprogramm

Mit dem Album “We Get Requests” verabschiedete sich Oscar Peterson 1965 nach einer vierzehn Jahre währenden und immens erfolgreichen Zusammenarbeit von Verve Records.
JazzEcho Plattenteller: Verve Acoustic Sounds Serie - Oscar Peterson Trio "We Get Requests"
JazzEcho Plattenteller: Verve Acoustic Sounds Serie - Oscar Peterson Trio "We Get Requests"
16.08.2022
Diese LP und weitere Folgen aus der Acoustic Sounds-Serie finden Sie in unserem JazzEcho-Store.   
Für die Reihe “Acoustic Sounds Vinyl” ist das Beste gerade gut genug. Präsentiert werden in dieser Serie ausschließlich Bestseller aus den Katalogen von Verve Impulse! und anderen klassischen Jazzlabels, die über viele Jahrzehnte hinweg nichts von ihrer ursprünglichen Faszinationskraft eingebüßt haben. Dass hier nicht nur musikalisch das Beste geboten wird, garantiert Verve Records dabei durch die enge Zusammenarbeit mit dem renommierten Team von Acoustic Sounds. Unter der Supervision von Firmengründer Chad Kassem mastern dort erfahrene Toningenieure die Aufnahmen von den originalen Analog-Tonbändern neu, bevor sie bei Quality Record Pressings auf 180-Gramm-Vinyl gepresst werden. Die fertigen Scheiben werden dann in von Stoughton Printing Co. produzierte hochwertige Klapphüllen mit sogenannten Tip-On-Jackets gesteckt, die dem Album ein besonders edles Aussehen verleihen.
Oscar Peterson – We Get Requests
Im Laufe seiner sieben Jahrzehnte umspannenden Karriere hat Oscar Peterson Alben in allen nur erdenklichen Konstellationen gemacht. Das Spektrum reichte von Solo-Einspielungen bis hin zu Aufnahmen mit Orchestern. Doch als sein Ideal betrachtete der kanadische Pianist stets das Trio-Format, in dem er schon als 20-Jähriger gespielt hatte. Da ihm als Vorbild das klassische Nat King Cole Trio diente, besetzte auch Peterson seine Trios zunächst meist mit Gitarre und Bass. Besondere Popularität erlangte das Oscar Peterson Trio mit Herb Ellis und Ray Brown, das von 1953 bis 1958 unzertrennlich war. Als Ellis dann ausstieg, ersetzte ihn Peterson nicht durch einen neuen Gitarristen, sondern holte stattdessen als festes Mitglied den Schlagzeuger Ed Thigpen an Bord. Mit Brown und Thigpen entstanden zwischen 1959 bis 1965 zahlreiche ikonische Aufnahmen – darunter  für Verve Records die Alben von Petersons “Songbook”-Reihe, “Oscar Peterson Plays Porgy & Bess”, “West Side Story”, “Night Train” und “We Get Requests”.
We Get Requests” sollte Petersons letztes Studioalbum für das Flaggschiff-Label seines langjährigen Mentors und Produzenten Norman Granz sein. Und das bestens eingespielte Trio lief unter der Regie von Produzent Jim Davis noch einmal zu Höchstform auf. Wie der Titel bereits andeutet, erfüllte der Pianist bei der Zusammenstellung des Repertoires viele damalige “Publikumswünsche”. Interpretiert wurden u.a. angesagte Bossas wie “The Girl From Ipanema” und “Quiet Nights Of Quiet Stars (Corcovado)”, Henry Mancinis mit zwei Grammys (Record of the Year & Song of the Year) prämierter Filmsong “The Days of Wine and Roses” sowie der Broadway-Hit “People” aus dem Barbra-Streisand-Musical “Funny Girl”, das erst im April 2022 ein Revival am Broadway feierte. Beendet wurde das Programm mit “Goodbye, J.D.”, einer Eigenkomposition des Pianisten, die dem Produzenten Jim Davis gewidmet war, der 1961 das Ruder von Norman Granz übernommen hatte.
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