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Acoustic Sounds Vinyl Serie – Songs für distinguierte Jazzliebhaber

Bei ihren letzten Aufnahmesessions für Verve, bei denen das unter die Haut gehende Balladenalbum “Songs For Distingué Lovers” entstand, präsentierte sich die Sängerin Billie Holiday im Januar 1957 noch einmal in absoluter Hochform.
JazzEcho-Plattenteller: Billie Holiday "Songs For Distingué Lovers" (Acoustic Sounds)
JazzEcho-Plattenteller: Billie Holiday "Songs For Distingué Lovers" (Acoustic Sounds)
28.06.2023

Diese LP und weitere Folgen aus der Acoustic Sounds-Serie finden Sie in unserem JazzEcho-Store.  

 

Für die Reihe “Acoustic Sounds Vinyl” ist das Beste gerade gut genug. Präsentiert werden in dieser Serie ausschließlich Bestseller aus den Katalogen von Verve Impulse! und anderen klassischen Jazzlabels, die über viele Jahrzehnte hinweg nichts von ihrer ursprünglichen Faszinationskraft eingebüßt haben. Dass hier nicht nur musikalisch das Beste geboten wird, garantiert Verve Records dabei durch die enge Zusammenarbeit mit dem renommierten Team von Acoustic Sounds. Unter der Supervision von Firmengründer Chad Kassem mastern dort erfahrene Toningenieure die Aufnahmen von den originalen Analog-Tonbändern neu, bevor sie bei Quality Record Pressings auf 180-Gramm-Vinyl gepresst werden. Die fertigen Scheiben werden dann in von Stoughton Printing Co. produzierte hochwertige Klapphüllen mit sogenannten Tip-On-Jackets gesteckt, die dem Album ein besonders edles Aussehen verleihen.
Billie Holiday – Songs For Distingué Lovers
Der Produzent und Impresario Norman Granz war dafür bekannt gewesen, ein gutes Gespür für die Bedürfnisse seiner Künstler/innen zu besitzen. Dies zeigte sich auch in den sechs Jahren (von 1952 bis 1957), in denen er Billie Holiday für seine beiden Labels Clef und Verve aufnahm. Gesundheitlich durch ihren exzessiven Drogen- und Alkoholkonsum angeschlagen, durchlebte Holiday damals eine der schwierigsten Phasen ihres Lebens. Um ihr – nicht nur künstlerisch  – wieder auf die Beine zu helfen, führte Granz die Sängerin behutsam zu ihren Ursprüngen zurück. Dazu brachte er sie bei den Aufnahmesessions wieder mit der Sorte kleiner Jazzensembles zusammen, die ihr musikalisches Genie einst zum Knospen gebracht hatten. In diesem Rahmen kamen zudem ihre dunkle und etwas brüchiger gewordene Stimme sowie die Ökonomie ihres Ausdrucks besser zur Geltung.. Als besonders produktiv sollten sich die beiden ersten Wochen des Jahres 1957 erweisen. In nur fünf Tagen gelang es Granz, mit Holiday genügend Material für drei Alben aufzunehmen: “Body And Soul”,  “Songs For Distingué Lovers” und “All Or Nothing At All”. Es sollten zugleich Holidays letzte Aufnahmen für Verve sein.
Auf “Songs For Distingué Lovers” vereinte Granz Billie Holiday mit zwei Musikern wieder, mit denen sie schon in den 1930er und 1940ern Jahren überaus erfolgreich zusammengearbeitet hatte: Tenorsaxofonist Ben Webster und Trompeter Harry “Sweets” Edison. Wie der Poet und Romancier Al Young im Begleittext zu einem der Alben feststellte, waren sie nicht nur begnadete Solisten, sondern ebenso einfühlsame Begleiter. Zu ihnen gesellten sich mit Pianist Jimmy Rowles und Gitarrist Barney Kessel (beide ebenfalls alte Wegbegleiter von Holiday), den Bassisten Red Mitchell und Joe Mondragon sowie den Schlagzeugern Alvin Stoller und Larry Bunker weitere hochkarätige Instrumentalisten. Das Repertoire setzte sich  aus Klassikern des “Great American Songbook” zusammen, die auch Ella Fitzgerald für ihre berühmte “Songbook”-Serie eingesungen hatte, darunter “A Foggy Day” von den Gershwin-Brüdern, “Just One Of Those Things” von Cole Porter, “I Didn’t Know What Time It Was” von Lorenz Hart und Richard Rodgers sowie “One For My Baby (And One More For The Road)” von Harold Arlen und Johnny Mercer.
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