Alle lieben Legrand – französisches Flair auf dem Plattenteller
Jahrzehntelang hat Michel Legrand einen Klassiker nach dem anderen komponiert. Wie heutig seine Lieder sind, zeigt eine LP mit dem Titel “Gestern & morgen”.
JazzEcho-Plattenteller: Various Artists - Michel Legrand "Hier & demain"
14.04.2022
Diese LP und weitere finden Sie in unserem JazzEcho-Store.
Am 25. Februar dieses Jahres wäre Michel Legrand 90 Jahre alt geworden. Der 2019 verstorbene Franzose war Filmkomponist, Songschreiber, Pop- und Jazzmusiker, brillanter Dirigent, Pianist und Sänger. Musikalisch überwand er Grenzen und hinterließ als dreimaliger Oscar-Preisträger berühmte Melodien, die auch heute noch bekannt sind (wie z.B. “The Windmills Of Your Mind”).
Zur Feier des Legrand-Jubiläums und um aufs Sinnlichste zu zeigen, wie aktuell dessen Songs auch heute noch sind, hat Stephane Lerouge, französischer Filmmusik-Spezialist und langjähriger persönlicher Freund Legrands, unter dem Titel “Hier & demain” (Gestern & morgen) eine Schallplatte zusammengestellt, auf der neuere Interpretationen einiger der schönsten Legrand-Songs versammelt sind. Obwohl nahezu alle ganz großen Sänger und Sängerinnen mindestens einmal in ihrer Karriere einen Song von Legrand interpretiert haben, lag bei “Hier & demain” der Fokus nicht so sehr auf der weltweiten Bekanntheit der vertretenen Künstler, sondern auf deren Interpretationen. Das Ergebnis ist eine stimmungsvolle und abwechslungsreiche Sammlung ungewöhnlicher musikalischer Perlen von charismatischen Stimmen und ein paar Instrumentalisten.
Der stilistische Spagat geht dabei von Yuri Buenaventura, einem kolumbianischen Salsa-Sänger und -Musiker, über Clara Luciani, eine französische Singer-Songwriterin, die mit der Rockgruppe La Femme bekannt geworden ist, und Thomas Dutronc, französischer Jazz-Gitarrist und Sänger, dessen bekannte Eltern die Musiker Françoise Hardy und Jacques Dutronc sind, bis hin zu Brigitte, einem französischen Indie-Folk-Duo, das 2008 durch Sylvie Hoarau und Aurélie Maggiori gegründet wurde. Für diesen Rahmen ungewöhnliche Künstler sind Youn Sun Nah, südkoreanische Jazzsängerin und Songschreiberin, die Koloratursopranistin Natalie Dessay und die Schauspielerin Macha Meril, die u.a. mit Jean-Luc Godard und Claude Lelouch arbeitete.
A
Chanson des jumelles – YURI BUENAVENTURA 4′45 Vom Album Yo soy (1999)
La Chanson de Delphine – CLARA LUCIANI / VLADIMIR CAUCHEMAR 2’29 Vom Album Sainte-Victoire (2019)
Alcatraz – THOMAS DUTRONC 3’33 Vom Album Michel Legrand et ses amis (2015)
Sans toi – YOUN SUN NAH 2’58 Vom Album Immersion (2019)
La Femme coupée en morceaux – CAMILLE BERTAULT 3’17 Vom Album Pas de géant (2018)
Les Parapluies de Cherbourg – JASMINE ROY / AL JARREAU 4’09 Vom Album Rendez-vous in Paris (2008)
B
Les Moulins de mon cœur – JULIETTE ARMANET 2’44 Live auf dem Festival de Cannes (2018)
Sa maison – NATALIE DESSAY 2’42 Vom Album Dessay-Nougaro (2019)
La Joueuse – PHILIPPE KATERINE 1’30 Vom Album Mes mauvaises fréquentations (1996)
Ton copain des jours de pluie – BENJAMIN LEGRAND 3’47 Unveröffentlicht (1992)
Chanson des jumelles – BRIGITTE 3’23 Vom Album Michel Legrand et ses amis (2015)
Celui-là – MACHA MERIL / HERVE SELLIN 2’06 Vom Album Dedication (2020)
Chanson d’un jour d’été – LES UMBRELLAS 2’24 Aus der Bühnenshow Michel forever (2019)