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Blue Note Classic Vinyl Edition – Jazz für echte Hipp-ster!

Während “At The Hickory House, Vol. 1” das erste von nur drei Alben war, die die Leipziger Pianistin Jutta Hipp für Blue Note machte, war “Live At The ‘It Club’” für die Three Sounds schon das zwanzigste.
JazzEcho-Plattenteller - Gene Harris and The Three Sounds / Jutta Hipp (Blue Note Classic Vinyl)
JazzEcho-Plattenteller - Gene Harris and The Three Sounds / Jutta Hipp (Blue Note Classic Vinyl)
19.09.2024

Diese LPs und weitere Folgen aus der Blue Note Classic Vinyl-Serie finden Sie in unserem JazzEcho-Store. 

 
Jutta Hipp – At The Hickory House, Vol. 1
Die Pianistin Jutta Hipp schrieb 1956 ein kleines Stückchen Jazzgeschichte, als Blue Note sie als erste Musikerin aus Europa unter Vertrag nahm. Der Produzent Leonard Feather hatte die gebürtige Leipzigerin 1954 bei einem Konzert in Deutschland gehört, produzierte gleich einige Aufnahmen mit ihr und half ihr dabei, nach New York überzusiedeln. Dort verschaffte ihr Feather ein sechsmonatiges (!!!) Engagement im Hickory House Club, bei dem ein kompletter Auftritt für Blue Note Records aufgezeichnet und dann auf zwei separaten Alben veröffentlicht wurde. Dabei stellte sie sich als von Horace Silver beeinflusste Pianistin mit einem reinen Standards-Programm zwischen Hard Bop und frühem Soul-Jazz vor. Begleitet wurde sie bei dieser Gelegenheit von dem englischen Bassisten Peter Ind und dem Schlagzeuger Ed Thigpen, der von 1959 bis 1965 Mitglied des populären Oscar Peterson Trios sein sollte.
In seiner AllMusic-Rezension bewertet Stephen Thomas Erlewine das Album mit vier Sternen und schreibt: “‘At the Hickory House ist eine durch und durch ansprechende Sammlung von leicht swingendem Small-Combo-Jazz, der sich gleichermaßen aus Hard Bop und Soul-Jazz speist. […] Vol. 1 enthält solche Klassiker wie ‘Dear Old Stockholm’, ‘Billie’s Bounce’, ‘Mad About The Boy’, ‘Ain’t Misbehavin’‘ und ‘These Foolish Things’, die alle mit Verve und Stil vorgetragen werden und die Platte zu einem wunderbaren kleinen Juwel machen.” Um so bedauerlicher ist, dass Hipp anschließend nur noch ein Studioalbum mit u.a. Tenorsaxofonist Zoot Sims und wiederum Thigpen für Blue Note machte und ihre Musikkarriere dann an den Nagel hängte.
 
Gene Harris And The Three Sounds – Live At The ‘It Club’
Mit der Urbesetzung seines populären Trios The Three Sounds (mit Andrew Simpkins am Bass und Bill Dowdy am Schlagzeug) hatte der Pianist Gene Harris zwischen 1958 und 1965 rund zwanzig Alben mit blues- und gospelgetränktem Hard Bop für die Labels Blue Note, Verve, Mercury und Limelight eingespielt. Ab 1968 begann sich der Sound des Trios durch die neue Besetzung mit dem Bassisten Henry Franklin und dem Schlagzeuger Carl Burnett zu ändern. Zunächst wurde er souliger und dann – wie auf diesem mitreißenden Live-Albumvon 1970 zu hören ist – immer funkiger und rauher. “Auf ‘Live At the It Club’ peppen die Three Sounds ihren im Grunde bluesigen Hard-Bop mit knackig-funkigen Rhythmen auf”, ist bei AllMusic über das Album zu lesen. “Die Rhythmusgruppe spornt Harris an, macht die Musik locker und swingend – der Groove ist wichtiger als alles andere auf dem Album.” Einen Einfluss auf den neuen Sound hatten sicher auch die drei Nummern, die der Rhythm’n’Blues-Saxofonist Monk Higgins zum Repertoire beigesteuert hatte.
Die BLUE NOTE CLASSIC VINYL SERIES hat sich zur Aufgabe gemacht, die besten und bekanntesten Alben des Labels zu vertretbaren Preisen und dauerhaft innerhalb einer LP-Serie verfügbar zu machen. Mastering von Kevin Gray bei Cohearent Audio in den USA, Pressung in 180g-Vinyl bei Optimal in Deutschland.
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