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Blue Note Classic Vinyl Serie – Gitarren-Heroen der 1960er Jahre

Weiter geht es in der Vinyl-Reihe mit Blue-Note-Klassikern mit den Alben von zwei Musikern, die die Jazzgitarre populär machten: Grant Greens “Idle Moments” und Kenny Burrells “Midnight Blue”.
JazzEcho-Plattenteller - Blue Note Classic Vinyl Serie: Grant Green "Idle Moments" / Kenny Burrell "Midnight Blue"
JazzEcho-Plattenteller - Blue Note Classic Vinyl Serie: Grant Green "Idle Moments" / Kenny Burrell "Midnight Blue"
17.08.2021
Diese LPs und weitere Folgen aus der Blue Note Classic Vinyl-Serie finden Sie in unserem JazzEcho-Store.
Mit seiner “Blue Note Classic Vinyl Series” knüpft Blue Note an die gefeierte “Blue Note 80 Vinyl Reissue Series” an, mit der das von Don Was geleitete Traditionslabel 2019 sein 80-jähriges Jubiläum beging. Wie in der Vorläufer-Serie werden sämtliche Aufnahmen von Kevin Gray (Cohearent Audio) von den analogen Originalbändern neu gemastert, bei Optimal in Deutschland auf hochwertiges 180-Gramm-Vinyl gepresst und in Standardverpackungen angeboten.
Grant Green – Idle Moments
Fünfzehn Minuten lang ist die Eröffnungsnummer von Grant Greens großartigem Album “Idle Moments” aus dem Jahr 1963. Ein Jahr zuvor war Green, der für sein wendiges Single-Note-Spiel bekannt war, von den DownBeat-Kritikern zum aufstrebenden Star an der Gitarre gekürt worden. Trotz des Titels gönnen sich Green und seine Mitmusiker in dieser Viertelstunde nicht einen müßigen Augenblick. Während sich das Stück entfaltet, offenbaren sich all die einzigartigen Farben des Ensembles: von Grant Greens einfühlsamer Gitarre und Duke Pearsons elegantem Klavier über Joe Hendersons prachtvollem Tenorsax und Bobby Hutchersons kristallinem Vibraphon bis zu Bob Cranshaws beruhigendem Kontrabass und Al Harewoods subtilem Schlagzeug. Im weiteren Verlauf dieses großartigen Sets wird das Tempo dann etwas mehr angezogen. Zunächst in Greens flotter Eigenkomposition “Jean de Fleur”, dann in einer bluesigen Interpretation des Modern-Jazz-Quartet-Standards “Django” und schließlich in der dynamischen Darbietung von Duke Pearsons Original “Nomad”. "Dieses lässige, verführerische Juwel ist vielleicht die großartigste Momentaufnahme, die von Grant Green je auf Platte gebannt wurde", schrieb Steve Huey bei AllMusic, wo er dem Album die Höchstwertung von fünf Sternen gab, “‘Idle Moments’ ist das Album, das man sich von Green unbedingt als erstes zulegen sollte, und eine der besten Gitarrenjazz-Aufnahmen der Hard-Bop-Ära.”
Kenny Burrell – Midnight Blue
Kenny Burrell gilt eigentlich als Pionier des Gitarre-Bass-Schlagzeug-Trios. Doch in den neun Aufnahmen, die er zwischen 1956 und 1964 für Blue Note Records einspielte, präsentierte er sich durchweg mit größeren Besetzungen. Das 1963 entstandene Album “Midnight Blue” gilt bei vielen Kritikern und Fans als das beste Soloalbum Kenny Burrells. Gemeinsam mit Tenorsaxofonist Stanley Turrentine, Bassist Major Holley, Schlagzeuger Bill English und Congalero Ray Barretto spielte der Gitarrist damals bis auf eine Ausnahme – den Standard “Gee Baby, Ain’t I Good To You?” – betont bluesige Eigenkompositionen, darunter die Klassiker “Chitlins Con Carne”, “Midnight Blue” und “Saturday Night Blues”. Ein Highlight ist aber auch sein im Alleingang vorgetragenes “Soul Lament”. Für das Jazz Improv Magazine verkörperte “Midnight Blue” geradezu beispielhaft den typischen Blue-Note-Sound der frühen 1960er Jahre. Und ein größeres Kompliment ist kaum denkbar, da Blue Note seinerzeit zweifellos eines der führenden, wenn nicht gar das führende Jazzlabel überhaupt war. Vollendet wird dieser zeitlose Meilenstein des Gitarrenjazz durch eines der ikonischen Cover-Designs von Reid Miles.
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