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Tone Poet Serie – auch 2020 geht die Erfolgsserie weiter

In seiner audiophilen Tone-Poet-Vinyl-Reihe präsentiert Blue Note jetzt vier Tonschätze von Stanley Turrentine, Hank Mobley, Chet Baker und Grant Green.
Blue Note Tone Poet Vinyl: Stanley Turrentine "Comin' Your Way" - Chet Baker "Chet Baker Sings" - Grant Green  "Nigeria" - Hank Mobley "Poppin'"
Blue Note Tone Poet Vinyl: Stanley Turrentine "Comin' Your Way" - Chet Baker "Chet Baker Sings" - Grant Green "Nigeria" - Hank Mobley "Poppin'"
25.02.2020
Diese LPs und weitere Folgen aus der Tone Poet-Serie finden Sie in unserem JazzEcho-Store.   
Die LP-Wiederveröffentlichungen der Tone-Poet-Reihe präsentieren Klangpoeten, die ihren eigenen Weg gegangen sind, um einige wirklich originelle Sounds zu erzeugen. Inspiriert wurde Blue-Note-Präsident Don Was zu dieser Kollektion durch die außergewöhnlichen audiophilen Vinyl-Wiederveröffentlichungen, die Joe Harley seit Jahren bei dem von ihm mitgegründeten Label Music Matters herausbringt. Der Saxophonist Charles Lloyd verlieh ihm für sein außerordentliches Gespür für die Klangästhetik des LP-Formats den Ehrentitel “Tone Poet”, den Harley heute mit Stolz trägt. Die LPs der Reihe werden mit viel Liebe für Details gefertigt – angefangen bei der Tonqualität und dem Mastering über die hochwertige Pressung auf 180-Gramm-Vinyl bis hin zur Gestaltung der schweren, laminierten Gatefold-Sleeves und der Druckqualität. Gestartet wurde die Edition 2019, im Jahr von Blue Notes 80. Geburtstag, aufgrund des weltweiten Erfolges wird sie auch dieses Jahr fortgesetzt.
Stanley Turrentine – Comin' Your Way
Der satte, aber elegante Tenor-Sound, mit dem sich Stanley Turrentine Anfang der 1960er Jahre als eine der Lichtfiguren des Soul-Jazz etablierte, verriet, dass der Saxophonist seine musikalischen Wurzeln im Blues und Rhythm’n'Blues hatte. Der aus dem Hard-Bop hervorgegangene Soul-Jazz kombinierte ein erdig-bluesiges Melodiekonzept mit einprägsamen, tänzerischen Rhythmen. In den 60ern spielte Turrentine unter seinem Namen rund zwei Dutzend Alben für Blue Note ein. Einige davon erschienen leider mit erheblicher Verspätung. Auf die Veröffentlichung von “Comin' Your Way” mussten Fans über 25 Jahre warten. Zu hören ist Turrentine mit denselben Musikern, mit denen er ein paar Monate zuvor schon sein Blue-Note-Debüt “Look Out!” eingespielt hatte: Pianist Horace Parlan, Bassist George Tucker und Drummer Al Harewood. Verstärkung erhielt das Quartett hier durch Stanleys Bruder Tommy Turrentine an der Trompete, der auch eine Komposition zum Repertoire beisteuerte, das ansonsten aus Jazz- und Bluesstandards bestand. “Eine prächtige Soul-Jazz-Session der 60er Jahre”, schwärmte Ron Wynn im All Music Guide. “Mit Horace Parlan in bluesiger Bestform.”
Hank Mobley – Poppin'
Ein weiteres klassisches Blue-Note-Album, das rund ein Vierteljahrhundert in den Archiven schlummern musste. 1957 in Rudy Van Gelders legendärem Heim-Tonstudio in Hackensack aufgezeichnet, erblickte “Poppin‘” das Licht der Welt doch erst 1980. Dabei hätte das All-Star-Line-Up dieser Session schon damals Jazzfans das Wasser im Munde zusammenlaufen lassen: die Rhythmusgruppe vereinte den genialen Pianisten Sonny Clark mit Miles Davis’ seinerzeitigem Bassisten und Schlagzeuger (Paul Chambers und Philly Joe Jones), während die kraftvolle Bläser-Frontline durch Trompeter Art Farmer und Baritonsaxophonist Pepper Adams komplettiert wurde. Auch das flotte Programm – mit drei Originalen von Mobley, Miles Davis' “Tune Up” und dem Standard “Darn That Dream” -  ließ eigentlich nichts zu wünschen übrig. “Alle Musiker liefern ausgezeichnete Darbietungen ab (insbesondere Clark sticht mit seinen geschmeidigen Soli und seiner geschmackvollen Begleitung hervor)”, schrieb Stephen Thomas Erlewine im All Music Guide., “und das Ergebnis ist eine bestechende Kollektion von schnörkellosem Hard-Bop…”
Chet Baker – Chet Baker Sings
“Als der 24-jährige Trompeter 1954 in Kalifornien seine Gesangskarriere begann, war sein Gesang revolutionär”, meinte Stewart Mason im All Music Guide über die Aufnahmen von “Chet Baker Sings”, “so zart und klar wie sein Trompetenspiel, mit einem ähnlich hellen und vibratofreien Ton. Baker klang einfach anders als alle vor ihm dagewesenen Jazzsänger.” Bei der 1954er Session für das Album wurde sein Gesangstalent erstmals in den Vordergrund gestellt. Zwei Jahre später wurden für eine Neuauflage von “Chet Baker Sings” noch sechs weitere Tracks mit Pianist Russ Freeman, Bassist Jimmy Bond sowie den Schlagzeugern Larance Marable und Peter Littman eingespielt. Die Tone-Poets-Edition enthält die vierzehn Tracks beider Sessions. Highlights sind dabei natürlich die Nummern “My Funny Valentine”, “That Old Feeling” und “I Fall In Love Too Easily”, die heute untrennbar mit Chet Baker verbunden sind. Das aufklappbare Gatefold-Cover zieren zusätzliche Fotos, die der große William Claxton bei den Sessions geschossen hatte. 2001 wurde das Album, das ein absoluter Klassiker des Cool-Jazz der West Coast ist, in die Grammy Hall of Fame aufgenommen.
Grant Green – Nigeria
In den Jahren 1961 und 1962 hätte sich der Gitarrist Grant Green eigentlich auch gleich in Rudy Van Gelders Tonstudio in Englewood Cliffs als Untermieter einquartieren können. Denn in diesem Zeitraum war er dort an mehr als zwei Dutzend Einspielungen für Blue Note Records beteiligt. Die eine Hälfte machte er unter eigenem Namen, die andere Hälfte als Sideman von Größen wie Stanley Turrentine, Lou Donaldson, Hank Mobley, Ike Quebec, Horace Parlan und Baby Face Willette. Um den Markt nicht zu übersättigen, sah sich Alfred Lion dazu gezwungen, einige von Greens Aufnahmen zu archivieren. Fünf von ihnen erschienen erstmals in den 1980ern. Darunter auch das im Januar 1962 entstandene Album “Nigeria”, das zu den unterbewerteten Juwelen des Gitarristen gehört. Zu erleben ist Grant Green auf ihm mit einer wirklich erstklassigen Band (Pianist Sonny Clark, Bassist Sam Jones und Schlagzeuger Art Blakey) und einem ebenso exzellenten Repertoire (mit dem Sonny-Rollins-Klassiker “Airegin” und vier zeitlosen Standards). “Eine absolut großartige Aufnahme des Gitarristen Grant Green”, urteilte Dusty Groove, “eine seiner Killer-Sessions mit dem Pianisten Sonny Clark…”
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