Kim Kashkashian / Eleni Karaindrou: Ulysses' GazeEs war das dritte Album, das die griechische Komponistin Eleni Karaindrou mit Musik für Filme ihres Landsmanns Theo Angelopoulos aufnahm. Und es ist eine besondere Klangreise durch die elegischen Räume der musikalischen Phantasie, die sie unter anderem mit der Viola-Spielerin Kim Kashkashian zusammenbrachte. Aufgenommen wurde im Dezember 1994 und bereits im folgenden Jahr zog “Ulysses' Gaze” die Aufmerksamkeit der internationalen Kulturöffentlichkeit auf sich. Denn der Film von Angelopoulos wurden in Cannes mit dem Großen Preis der Jury ausgezeichnet. Und das war nicht zuletzt auch ein Verdienst von Eleni Karaindrous kongenialer Musik.
András Schiff: Bach – Goldbergvariationen Inzwischen ist der ungarische Starpianist András Schiff wieder zu Bach zurückgekehrt, nachdem er während der vergangenen Jahre vor allem durch seinen Beethoven-Zyklus Furore gemacht hatte. Es ist ein Rekurs auf Aufnahmen wie die der “Goldbergvariationen”, die im Oktober 2001 entstanden waren – übrigens bereits die zweite ihrer Art, nachdem Schiff zwei Jahrzehnte zuvor sich des Zyklus' für die Decca angenommen hatte. Der Live-Mitschnitt aus Basel jedenfalls hatte alles, um als Sensation gefeiert zu werden. Denn selten zuvor war es einem Pianisten gelungen, derart intensiv und zugleich analytisch dieses Bach’sche Meisterstück zu interpretieren. Eine Aufnahme mit Referenz-Charakter.
John Abercrombie: TimelessDas Album heißt “Timeless” und das ist es auch noch nach 35 Jahren. Denn im Juni 1974 fanden sich der damals noch wenig bekannte Gitarrist und Spezialist des für ihn typischen “Single Note”-Stil John Abercrombie, der Organist und Pianist Jan Hammer und der Schlagzeuger Jack DeJohnette im Studio ein, um an einer Klangvorstellung zu arbeiten, die sich irgendwo zwischen Funk und Postbop, Fusion und Modern Sound bewegte. Heraus kamen sechs Stücke, die lässiger kaum klingen konnten. Hammers dezent groovende Orgel, DeJohnettes transparent fließende Rhythmen und Abercrombies minimalistische alterierte Tongirlanden verschmolzen zu einer jenseits der damaligen Stilvorstellungen funktionierenden Klangeinheit. “Timeless” eben.
Chick Corea: Return To ForeverDer Bassist Stanley Clarke, vor kurzem auf seine wichtigsten musikalischen Erfahrungen hin angesprochen, meinte, er habe vieles gemacht, sei aber besonders dankbar, dass er damals bei einer wegweisenden Combo wie “Return To Forever” hätte dabei sein dürfen. Tatsächlich veränderte das gleichnamige Album die Vorstellung von modernem Fusion-Sound. Der Pianist Chick Corea, die Sängerin Flora Purim, der Schlagzeuger Airto Moreira und Joe Farrell an Flöte und Saxofon ließen Brasilianisches und Amerikanisches, Rockmusikalisches und befreit Jazzendes ineinander laufen und schufen damit im Februar 1972 einen komplette eigenständigen Sound. Und sie formulierten mit Stücken wie “La Fiesta” Standards des modern jazzigen Repertoires. Ein Klassiker.
Besuchen Sie
www.ecm40.de