Als der Keyboarder und Perkussionist Jon Balke 2002 mit vier Schlagzeugern und Perkussionisten das Ensemble Batagraf ins Leben rief, hatte er eigentlich gar nicht im Sinn, mit der “Band” Konzerte zu geben oder Platten aufzunehmen. Er wollte einfach nur im privaten Freundeskreis ausprobieren, ob man “die metrischen, rigiden Grooves des Computerzeitalters” nicht aufbrechen und in einen melodischen Fluß bringen könnte. Als Basisinstrument wählten Balke und seine (in Jazzkreisen bestens bekannten) Freunde die kubanischen Bata-Trommeln. Mit Verstärkung durch den jungen Altaxophonisten Frode Nymo und eine Reihe von Gästen (u.a. Sidsel Endresen und Arve Henriksen) nahm dieses Ensemble nun glücklicherweise doch ein Album auf, auf dem die Poesie des Rhythmus sowie der Rhythmus und die Musikalität des gesprochenen Wortes im Mittelpunkt stehen.
Die Trommler, die hier “aus reiner Freude am Trommeln” dabei sind, haben unterschiedliche Backgrounds. Helge Andreas Norbakken arbeitete bereits intensiv mit den Sängerinnen Mari Boine und Maria João zusammen, war Mitglied von Jon Balkes Magnetic North Orchestra und wird auch auf Niels Petter Molværs kommendem Album “ER” zu hören sein. Als Mitglied der Band von Mari Boine kennt man auch Kenneth Ekornes, der ansonsten in Bands wie dem Trio de Janeiro und Desafinado seinem Faible für brasilianische Rhythmen frönt. Vornehmlich in der internationalen freien Improvisations-Szene tummelt sich wiederum der junge Schlagzeuger Ingar Zach, der schon Aufnahmen mit Avantgarde-Größen wie Derek Bailey, Philipp Wachsmann, Jim O’Rourke und Barry Guy machte, aber – wie Norbakken – auch in Balkes Magnetic North Orchestra eine Rolle spielte. Harald Skullerud ist schließlich auf afrikanische Rhythmen spezialisiert und spielte u.a. Alben mit dem zeitweise in Schweden lebenden senegalesischen Cora-Spieler Solo Cissokho ein.