Der 24. Januar 1975 ist ein Datum, das sich in die Erinnerung unzähliger Musikfans unauslöschlich eingebrannt hat. Denn an diesem ¨historischen Tag spielte der Pianist Keith Jarrett in der Kölner Oper sein Album “The Köln Concert” ein, an dem seither sämtliche improvisierte Klaviersolokonzerte gemessen wurden. Auch Jarretts eigene, von denen in den mittlerweile verstrichenen 45 Jahren etliche bei ECM Records dokumentiert wurden. Jarrett selbst entwickelte zu seinem Bestseller im Laufe der Jahre eine etwas ambivalente Beziehung und bezeichnete es vor einiger Zeit in einem Interview gar augenzwinkernd als einen “Fluch”. Wenn der Pianist nun also, wie er das kürzlich tat, davon spricht, dass er sein kommendes Album “Budapest Concert” als seinen gegenwärtigen “Goldstandard” betrachtet, dann sollte das jeden Musikfan aufhorchen lassen.
Zwei Ausschnitte aus dem “Budapest Concert”, das am 3. Juli 2016 in der Béla Bartók National Concert Hall aufgezeichnet wurde, konnte man in den zurückliegenden Monaten bereits kennenlernen. Zuerst erschien am 8. Mai, pünktlich zu Jarretts 75. Geburtstag, der als Zugabe gespielte wunderbar Klassiker “Answer Me, My Love” als digitale Single, dann am 18. September auf allen Streaming-Plattformen ein Part aus einer zwölfteiligen rhapsodischen Suite. Bevor das Album am 30. Oktober erscheint, gibt es mit “Part VIII” der Suite nun noch einen dritten Vorgeschmack auf Streaming-Plattformen.