Lizz Wright | News | Vinyl-Premiere - Lizz-Wright-Klassiker erstmals auf LP

Kaum zu glauben, es ist schon fast zwanzig Jahre her, dass “Dreaming Wide Awake”, das zweite Album von Sängerin Lizz Wright, 2005 erschien. Es hat längst eine Art Klassikerstatus im Katalog der Künstlerin eingenommen. Damals erreichte es Platz eins der Billboard Top Contemporary Jazz Charts, der Song “Hit the Ground” kam sogar in einer Folge der TV-Serie “Dr. House” zum Einsatz. Als das Album erschien, lag das derzeitige Vinyl-Revival noch in weiter Ferne, es erschien nur als CD und digital. Diese klaffende Lücke im LP-Regal wird jetzt mit der weltweit ersten LP-Version des Albums gefüllt, neu remastert und als hochwertige 180g-Pallas-Pressung.

Rund um den Globus beeindruckte zwei Jahre vorher, 2003, wohl kein anderes Debütalbum die Jazzkritiker und -hörer so sehr wie Lizz Wrights Debüt "Salt”. "Eine Stimme wie Samt und Seide – eine Stimme aber auch, die den  Zuhörer nicht nur gefällig umschmeichelt, sondern ihn fordert, ihm unmerklich unter die Haut kriecht in ihrer unglaublichen Klarheit, ihrer unkomplizierten Eleganz und verblüffenden Rundheit, ja Reife”, schrieb Matthias Inhoffen seinerzeit in Stereoplay. Während Lizz Wright ihr erstes Album noch unter der Obhut der Produzentenlegende Tommy LiPuma aufnahm, stand ihr bei "Dreaming Wide Awake” ein jüngerer, aber keineswegs unbekannter Produzent mit Rat und Tat zur Seite: Craig Street wurde in der Jazzszene auf einen Schlag berühmt, als er 1993 Cassandra Wilsons bejubeltes Blue Note-Debüt "Blue Light ‘Til Dawn” produzierte, es folgten Me’Shell NdegéOcellos "Bitter” (1999), Norah Jones‘ "Come Away With Me” (2002) und viele andere. Wie all diese Alben trägt auch "Dreaming Wide Awake” die subtile Handschrift Craig Streets und ist zugleich ein sehr persönliches Album der jungen Lizz Wright.

Die Songs von "Dreaming Wide Awake” sind von großer stilistischer Bandbreite, von Jazz und Gospel über Soul und Rhythm’n’Blues bis hin zu Pop und Stücken in der Singer/Songwriter-Tradition, wirken aber trotzdem wie aus einem Guß. Neben von Lizz Wright selbst komponierten Nummern enthält das Repertoire erfrischend originelle Interpretationen von Songs, die einst durch so unterschiedliche Künstler wie Neil Young, Frank Sinatra, Madonna, die Youngbloods, die Beatles und Herb Alperts Tijuana Brass bekannt wurden.