“Dazu bestimmt, als Jazzklassiker in die Geschichte einzugehen”, lautete das Urteil des Guardian, als “Angel Song” 1997 veröffentlicht wurde. "Wheelers Kompositionen und vier der größten Improvisatoren der Welt sorgen für ein entspanntes Set, das sich immer wieder aufs Neue zu hören lohnt. Dies ist wunderschöne, goldig schimmernde Musik." Im Katalog von ECM Records ragt dieses Album seitdem als eines der Meisterwerke des kammermusikalischen Jazz heraus. In Altsaxophonist Lee Konitz, Gitarrist Bill Frisell und Bassist Dave Holland hatte der aus Kanada stammende Trompeter und Flügelhornist drei kongeniale Spielpartner gefunden, die so wie er selbst eine einzigartige künstlerische Identität besaßen und exzellente Improvisatoren waren. “Wenn je Jazz gespielt wurde, bei dem Improvisation und Komposition zur Deckung kam, weil jeder Musiker Passagenwerk, gedankliche Durststrecken, ornamentales Beiwerk, reine Begleitfunktionen wie selbstverständlich vermieden und stets die Gesamtform mitbedacht hat, so sind es die ‘Angel Songs’ von Kenny Wheeler, die dem schmalen Katalog eines idealen Kammerjazz hinzugefügt werden müssen.”, schrieb Wolfgang Sandner in Frankfurter Allgemeinen Zeitung und kam zum Schluss: “'Angel Song' ist Kenny Wheelers unbestrittenes Opus summum.” In Stereoplay kürte Matthias Inhoffen "Angel Song" zur CD des Monats und meinte: “Wheeler, Konitz, Holland und Frisell setzen im schlagzeuglosen Quartett Maßstäbe für einen subtilen Kammerjazz. Introvertiert, impressionistisch, voll harmonischer Raffinessen. Nicht die solistische Leistungsbilanz der vier Virtuosen macht den ‘Angel Song’ so faszinierend – es ist der runde Gesamtklang, die perfekte Harmonie.” Nun erscheint dieses wirklich außergewöhnliche Werk in der “Luminessence”-Reihe von ECM zum ersten Mal als Doppelalbum auf Vinyl.