Don Was, Mastermind des legendären Blue-Note-Labels, vertritt immer wieder vehement die Ansicht, dass es nicht reicht, sich auf einem “goldenen Katalog” von Jazzklassikern auszuruhen. Sein Ansinnen ist, schon heute die Stars des Jazz von morgen zu finden. Mit Saxophonist und Komponist Marcus Strickland und seiner Band Twi-Life hat er jetzt ein weiteres vielversprechendes Pferd im Stall.
Strickland und seine Mitmusiker verschmelzen anspruchsvollen Modern Jazz und relaxte Hip-Hop-Beats mit einzigartiger Energie. Seit der Jahrtausendwende hat der aus Miami stammende Strickland in der modernen Jazzszene Spuren hinterlassen. Nicht nur durch das Zusammenspiel mit Titanen wie Roy Haynes, Dave Douglas und Jeff “Tain” Waits, sondern eben auch mit seiner eigenen Band Twi-Life, mit der er das Genre neu beleben will. Als Produzentin für sein Blue-Note-Debüt konnte Strickland niemand geringeren als Meshell Ndegeocello gewinnen. Diverse Einflüsse, die von J Dilla bis McCoy Tyner reichen, prägen atmosphärische Stücke wie “Cycle”, “Drive” oder das zunächst sehr verträumt beginnende “Celestude”, das plötzlich zu einer mitreißenden Funk-Nummer mutiert.
Marcus Stricklands Twi-Life in Deutschland:
22.04.16 – Köln – Club Bahnhof Ehrenfeld
28.04.16 – München – Jazzclub Unterfahrt
29.04.16 – Tübingen – Sudhaus