Es ist erst ein paar Jahre her, dass über dem JazzBaltica-Festival an der Ostsee dunkle Wolken aufzogen und sich ein Sturm zusammenzubrauen drohte. Die schleswig-holsteinische Landesregierung wollte die Zuschüsse für das international renommierte Festival zusammenstreichen, es musste ein neuer Veranstaltungsort gesucht werden und dann ging mit Rainer Haarmann auch noch der langjährige künstlerische Leiter von Bord. Doch das JazzBaltica-Festival hat all diese Turbulenzen erstaunlich gut überstanden und wurde von seinem neuen Skipper Nils Landgren geschickt wieder in ruhigere Gewässer manövriert. Und so kann es nun vom 2. bis zum 5. Juli am Timmendorfer Strand sein 25-jähriges Jubiläum feiern. Mit einem gewohnt abwechslungsreichen Programm, das vor allem, aber nicht nur Musiker/innen aus Ostsee-Anrainerstaaten und Skandinavien präsentiert.
Diese Vielfalt spiegeln unter anderem die drei
ECM-Künstler wieder, die dieses Jahr zu den Festival-Highlights zählen. Am 3. Juli tritt in der
Evers-Werft der italienische Trompeter
Enrico Rava mit seinem
Quintett Tribe auf, das den Posaunisten
Gianluca Petrella und Pianist
Giovanni Guidi featuret. Einen Tag später kann man am selben Ort das Trio des polnischen Pianisten
Marcin Wasilewski mit dem schwedischen Gastsaxophonisten
Joakim Milder erleben. Und am 5. Juli stellt sich mit dem Trompeter
Mathias Eick dann einer der neuen Stars der zeitgenössischen norwegischen Jazzszene vor.
Vormerken sollte man sich auch die Auftritte der Sängerin
China Moses, die musikalisch in den Fußspuren ihrer Mutter
Dee Dee Bridgewater wandelt, und des All-Star-Ensembles
Bugge’n’Friends (feat.
Bugge Wesseltoft,
Erik Truffaz,
İlhan Erşahin & Joe Claussell) am 4. und 5. Juli. Und wenn das eigentliche JazzBaltica-Festival schon ausgeklungen ist, geben sich in der Region noch zwei der ganz großen US-amerikanischen Jazzvokalisten die Ehre:
Al Jarreau (am 7. Juli in der Musik- und Kongresshalle in Lübeck und am 8. Juli im Kieler Schloss) und
Gregory Porter (am 25. Juli in der Sparkassen-Arena in Kiel).