Melody Gardot | Offizielle Biografie

Biografie 2022

Melody Gardot
Melody Gardot
Sinnlich, romantisch und knisternd intim sind die zarten Töne, die Melody Gardot auf ihrem sechsten Studioalbum “Entre Eux Deux” anschlägt. Es ist -  französischsprachige Leser/innen dürften es wohl schon erahnen - das erste reine Duo-Album der Sängerin, Songschreiberin, Pianistin und gelegentliche Gitarristin. Ihren Platz am Klavier überließ sie diesmal aber ihrem französisch-brasilianischen Duo-Partner Philippe Powell, den sie voller Bewunderung den “Bill Evans Brasiliens” nennt. Außerdem ist er der Sohn der mystischen Bossa-Nova-Legende Baden Powell. Gemeinsam nimmt dieses neue musikalische Traumpaar einen hier auf eine nostalgische Reise in den Jazz, den Chanson und die brasilianische Musik der 1960er Jahre mit, beschenkt uns aber zugleich auch mit wunderbaren neuen Originalen.
Von einer solchen Zusammenarbeit hatte Melody Gardot tatsächlich nur träumen können, als sie 2006 in Eigenregie ihr Debütalbum “Worrisome Heart” aufnahm. Das Album wurde dank dem Produzenten Larry Klein über Verve Records noch einmal weltweit herausgebracht und eroberte 2008 die Charts in u.a. den USA, Deutschland, Frankreich und Großbritannien. Im darauf folgenden Jahr produzierte Klein dann das Nachfolgealbum “My One And Only Thrill”, das für einen Grammy nominiert wurde, sich mehr als anderthalb Jahre lang auf Platz 1 der deutschen Jazzcharts hielt und Melody nicht nur hier zu einem neuen Jazzstar machte.
Nach der Veröffentlichung tourte Gardot gut zwei Jahre lang durch die Welt, eilte von Kontinent zu Kontinent und von Auftritt zu Auftritt. Mit einem Riesenbündel neuer Erfahrungen und musikalischer Impressionen im Gepäck kehrte sie danach in die USA zurück, wo sie sofort den brasilianischen Produzenten, Komponisten und Gitarristen Heitor Pereira kontaktierte. In Zusammenarbeit mit ihm und erstklassigen Musikern wie dem Perkussionisten Paulinho da Costa und den Schlagzeugern Jim Keltner und Peter Erskine nahm sie ihr neues Album “The Absence” auf, auf dem sie in ihren Songs u.a. Eindrücke aus Argentinien, Brasilien, Marokko und Portugal musikalisch verarbeitete. Nachdem Melody Gardot bei den ECHO Jazz Awards 2010 schon als beste internationale Jazzsängerin geehrt worden war, gewann sie 2013 mit “The Absence” die Auszeichnung für den Bestseller des Jahres.
Eine völlig neue Melody Gardot konnte man dann 2015 auf ihrem vierten Studioalbum “Currency Of Man” entdecken:  rauer, rockiger, souliger, ja, sogar mitunter ausgesprochen funky. Und in den Texten brachte sie nun unverblümt gesellschaftspolitische Themen zur Sprache. Die neue musikalische Linie transportierte einen gewissermaßen in die späten Sechziger und frühen Siebziger zurück und Melody weckte mit ihrem Gesang stellenweise sogar Erinnerungen an Janis Joplin. Im Februar 2018 erschien dann das Doppelalbum “Live In Europe”, für das die Künstlerin selbst aus mehr als 300 Aufnahmen siebzehn ausgewählt hatte, die zwischen 2012 und 2016 bei Auftritten in neun europäschen Ländern mitgeschnitten worden waren und für sie “besonders denkwürdige, oft sehr persönliche Konzertmomente” darstellten.
Für ihr fünftes Studioalbum “Sunset In The Blue”, das im Corona-Jahr 2020 erschien, stellte Melody Gardot mit aller Sorgfalt eine Reihe von Songs zusammen, die ihre mittlerweile erlangte stilistische Bandbreite – von Jazz und Blues über französischen Chanson und Pop bis zu lateinamerikanischer Musik in allen möglichen Schattierungen – aufs Wunderbarste widerspiegelte. Einige der Stücke schrieb sie im Alleingang, andere mit bewährten Partnern wie Jesse Harris. Außerdem überarbeitete sie mit Hilfe von Arrangeur Vince Mendoza noch ein paar Jazzstandards. Die unbestrittenen Highlights aber sind ihre Duette mit zwei männlichen Gesangskollegen: zuerst eine Bossa mit dem Portugiesen António Zambujo, der auf seinen eigenen Alben Fado mit traditioneller Musik der Alentejo-Region und brasilianischen Einflüssen vermischt; und zum krönenden Abschluss eine ansteckend poppige Nummer mit niemand Geringerem als Sting.
 
Stand April 2022
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