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Filmprojekte: Miles-Davis-Biopic im Doppelpack?

Miles Davis c Tom Palumbo
Miles Davis c Tom Palumbo© Tom Palumbo
29.11.2011
Große Kinofilme, in denen der Jazz die Hauptrolle spielt, kann man an den Fingern von vielleicht zwei Händen abzählen. Einer der ersten Erfolge auf diesem Gebiet gelang dem Regisseur Michael Curtiz 1950 mit dem Film “Young Man With A Horn”, der die Lebensgeschichte von Bix Beiderbecke (verkörpert von Kirk Douglas) erzählte.
1972 schlüpfte Diana Ross für “Lady Sings The Blues” in die Haut Billie Holidays.
Und 1985 überraschte Bertrand Tavernier die Musikwelt mit “Round Midnight”. Der Franzose wiederbelebte damals zumindest für ein paar Jahre das Genre der “Jazzfilme”.
Denn nur zwei Jahre später brachte Clint Eastwood sein Biopic “Bird” heraus, dem Spike Lee 1990 “Mo’ Better Blues” und Robert Altman 1996 “Kansas City” folgen ließ.
Seitdem warten Jazz- und Kinofans vergeblich auf neuen Stoff. Das Warten könnte bald ein Ende haben: Denn nun gibt es gleich zwei Projekte, in denen die Lebensgeschichte von Miles Davis für die Leinwand aufbereitet werden soll.
Regisseur George Tillman Jr., der 2009 schon einen biographischen Film über das Leben des Rappers Notorious B.I.G. gedreht hatte, orientiert sich bei seinem Projekt an dem 2006 erschienenen Buch “Dark Magus: The Jekyll and Hyde Life of Miles Davis” von Miles’ ältestem Sohn Gregory Davis.
Und auch wenn die Buchvorlage nicht ganz unumstritten ist, darf man dem Film – der den schlichten Titel “Miles” tragen soll – doch entgegenfiebern. Schließlich präsentiert er die wohl schillerndste Figur, die der Jazz je hervorgebracht hat.
Für das andere Projekt, dessen Finanzierung bisher noch nicht ganz gesichert scheint, zeichnte wiederum der Schauspieler Don Cheadle verantwortlich. Cheadle, der natürlich selbst die Hauptrolle übernehmen würde (und einen besseren Miles kann man sich kaum vorstellen!), holte unter anderem den Miles-Sohn Erin und Herbie Hancock als Berater an Bord holte.