Original Jazz Classics Remasters | News | Jazzgeschichte - neu remastert und mit Bonustracks!

Original Jazz Classics Remasters

Jazzgeschichte – neu remastert und mit Bonustracks!

Concord Records bringt zehn “Originals Jazz Classics” von Miles Davis, Bill Evans, Vince Guaraldi, Dave Brubeck, Sonny Rollins, Art Pepper, Chet Baker, Thelonius Monk & John Coltrane, Wes Montgomery und Joe Pass in neuem Glanz heraus
Original Jazz Classics Remastered © by Universal Music Group
Original Jazz Classics Remastered © by Universal Music Group© by Universal Music Group
01.11.2010
Böse Zungen behaupten, die von Plattenlabels betriebene Katalogpflege gleiche dem Melken toter Kühe. Weniger zynische Zeitgenossen sind eher der Meinung, dass die Wiederveröffentlichung von Klassikern unabdingbar sei, weil nur so bei neuen Hörergenerationen ein Bewusstsein für die großartige Geschichte der Jazzmusik geschaffen werden kann. Tatsächlich gibt es natürlich solche und solche Wiederveröffentlichungen.

Das Label Fantasy Records startete seine hochgelobte Reissue-Serie “Original Jazz Classics” 1982. Die schlichte Prämisse lautete damals: erinnerungswürdige Jazzklassiker, die oft über Jahre nicht erhältlich gewesen waren, mit Originalcover und Original-Linernotes wieder neu aufzulegen. Den Fundus für die Reihe lieferten die Originalalben der Labels Prestige, Galaxy, Milestone, Riverside, Debut, Contemporary, Jazzland und Pablo. Jetzt erscheinen erstmals zehn deutlich optimierte Reissues dieser Serie, in 24-Bit neu gemastert sowie mit zusätzlichen neuen Linernotes und, falls in den Schallarchiven vorhanden, unveröffentlichten Bonus-Tracks.

Das Spektrum reicht vom Album “Dig”, das Miles Davis 1951 mit einem All-Star-Sextett (feat. Sonny Rollins, Jackie McLean & Art Blakey) aufnahm, über “Waltz For Debby” vom legendären Bill Evans Trio mit Scott LaFaro und Paul Motian, das 1961 nur wenige Tage vor LaFaros Unfalltod live im Village Vanguard aufgenommen wurde, bis zu Vince Guaraldis beeindruckendem Ausflug in die Gefilde von Bossa Nova und Samba, der 1962 auf dem Album “Cast Your Fate To The Wind: Jazz Impressions of Black Orpheus” dokumentiert wurde. Außerdem erscheinen in der Reihe Neuauflagen von Dave Brubecks “Jazz At Oberlin” (1953), Sonny Rollins’ “Way Out West” (1957), Art Peppers “Art Pepper Meets The Rhythem Section” (1957), Chet Bakers “Chet Baker Sings: It Could Happen To You” (1958), “Thelonious Monk with John Coltrane” (1961), Wes Montgomerys “Boss Guitar” (1963) und Joe Pass’ “Virtuoso” (1973).

So unterschiedlich die zehn wiederveröffentlichten Alben sein mögen, so haben sie doch eines gemeinsam: sie sind zweifellos unverzichtbare Klassiker, die man dem Jazzpublikum einfach nicht oft genug in Erinnerung rufen kann, vor allen Dingen wenn sie klanglich so zeitgemäß optimiert wurden wie diese.