Nomen est omen, wussten schon die alten Römer. Deshalb taten
Sasha Dobson,
Norah Jones und
Catherine Popper gut daran, dass sie ihrem Trio nicht den erstbesten Namen gaben, der ihnen in den Sinn kam. Sonst hieße die Band heute nämlich Fangbanger, Dixie Fried oder gar Shitstorm. Nach reiflichen Überlegungen legten sie sich den Namen
Puss N Boots zu, der zwar durchaus ein bisschen frivol ist, aber Charme verströmt. Und insofern auch hervorragend zu der Musik passt, die das weibliche Trio nun schon seit 2008 macht. Damals hatten die drei in Brooklyn ansässigen Musikerinnen, deren stilistischer Background von Jazz über
Rock und
Pop bis zum
Singer/Songwriter-Genre und
Folk reicht, die ausgefallene Idee,
Country-Songs zu interpretieren. Allerdings mit einem gewissen urbanen Einschlag und nicht unbedingt stilkonform. Erst eroberten sich die “gestiefelten Katzen” damit ein Stammpublikum im Bell House in Brooklyn, dann US-weit mit Auftritten im Vorprogramm der Beastie Boys oder als Chorsängerinnen von
Wilco. Und nun wollen sie mit ihrem ersten
Album “
No Fools, No Fun”, das bei Norah Jones Hauslabel
Blue Note erscheint, auch international Fans gewinnen.
“Ein Album war bei uns schon seit langem im Gespräch”, sagt Catherine Popper, bekannt als Bassistin von
Ryan Adams & the Cardinals sowie
Grace Potter and the Nocturnals. “Aber den entscheidenden Anstoß erhielten wir erst, als wir Live-Aufnahmen von einem unserer Auftritte im Bell House hörten. ‘No Fools, No Fun’ ist eine Art ungeschönter Schnappschuss von dem, was wir machen.” Auf dem Programm stehen neben Songs, die man von
Johnny Cash,
Neil Young,
The Band,
George Jones,
Jeb Loy Nichols,
Tom Paxton und Wilco kennt, auch fünf eigene Stücke. Drei Aufnahmen stammen übrigens von dem zuvor erwähnten Live-Auftritt im Bell House:
Rodney Crowells “
Bull Rider”,
Roger Millers “
Tarnished Angel” und Neil Youngs “
Down By The River”. “Wir blühen bei unseren Live-Performances immer so richtig auf. Wir toben uns auf der Bühne aus”, sagt Sasha Dobson, die Schlagzeug, Akustikgitarre und Bass spielt. “Die Vorstellung, dass die positive Energie dieser Band über einen kleinen Club in Brooklyn hinausreicht, ist aufregend.”