Quercus' selbstbetiteltes ECM-Debüt wurde im Jahr 2013 mit dem Jahrespreis der deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnet, von der internationalen Presse hochgelobt und insbesondere in Großbritannien gefeiert, wo June Tabor schon lange als “the dark voiced queen of English folk music” gilt (um es mit einem Zitat der Londoner Times zu sagen). Englischer Folk, Jazz und Kammermusik verschmelzen in Quercus' Welt, wo die Rekontextualisierung von musikalischem Material Teil des Prozesses ist und den Zuhörer dazu veranlasst, auch vertrauten Stücken erhöhte Aufmerksamkeit zu widmen. “Nightfall” beginnt mit dem berühmtesten aller Abschiedsstücke “Auld Lang Syne”, haucht diesem auf sanfte Art neues Leben ein und führt uns weiter in ein Programm, das Bob Dylans “Do not Think Twice”, den Jazz-Standard “You Do not Know What Love Is” und die Ballade “Somewhere” aus der West Side Story einschließt. Ferner enthält das Album Original-Kompositionen von Huw Warren und Iain Ballamy sowie Lieder aus der britischen Folktradition in schlichten und bewegenden neuen Arrangements.