Quincy in Color – limitierte Quincy-Jones-LPs erschienen
Quincy Jones ist ein Musiker mit vielen Talenten, zwei farbige Schallplatten zeigen jetzt zwei davon. Erhältlich exklusiv bei jpc und im JazzEcho-Store.
Quincy Jones: Big Band Bossa Nova / The Dude
17.10.2024
Diese LPs und mehr finden Sie in unserem JazzEcho-Store.
Quincy Delight Jones Jr., von seinen Freunde auch weniger kompliziert “Q” genannt, hat in den Jahrzehnten seiner Musikkarriere eine ungewöhnlich große Anzahl von Genres, Stilen und Jobs mit ungewöhnlich großem Erfolg gemeistert. Er begann als Jazz-Trompeter und erweiterte seinen Wirkungskreis auf die Tätigkeiten als Komponist, Arrangeur und Bandleader. Seine Popularität führte ihn als Film- und TV-Komponist nach Hollywood und brachte ihm Jobs als Produzent ganz unterschiedlicher Künstler ein. Er war der erste Afroamerikaner in der Führungsspitze eines Major-Labels, musikalisch immer auf der Höhe der Zeit, war er nicht nur erfolgreich in Jazz, Black Music und Pop, sondern prägte mit seinen Arbeiten die Genres mit.
Die erste jetzt als farbiges Vinyl erscheinende LP von “Q” stammt vom Anfang der 1980er Jahre, als Jones dem A&M-Label noch ein Album schuldete. Das hielt ihn allerdings nicht davon ab, bei der Produktion von “The Dude” Vollgas zu geben. Dank sensationeller Musiker, darunter Herbie Hancock, Stevie Wonder, Ernie Watts und Michael Jackson, und einem mitreißenden Funk-Sound erreichte das Album Platz 10 in den Billboard-Pop-, und Platz 3 in den Billboard-Jazz- und Billboard-R&B-Charts. Drei erfolgreiche US-Singles wurden ausgekoppelt, “Just Once”, “One Hundred Ways” (das Debüt von Sänger James Ingram) und “Ai No Corrida”. “Razzamatazz” erreichte dagegen Platz 11 der UK-Single-Charts, einer der wenigen Chart-Hits von Quincy Jones in diesem Land. “The Dude” wurde für zwölf Grammy Awards (einschließlich “Album des Jahres”) nominiert und gewann davon vier.
Die Erstausgabe der zweiten farbigen LP erschien knapp zwanzig Jahre früher, 1962, als der weltweite Bossa-Nova-Trend seine Blüte erlebte. Quincy Jones kam damals auf die ungewöhnliche Idee, die “leise Musik” Brasiliens mit dem Groove einer Big Band zu verbinden. Mit Riesenerfolg: “Big Band Bossa Nova” wurde ein Bestseller und ist heute längst ein Klassiker. Der unzählige Male gesampelte Track “Soul Bossa Nova”, oft auch in Filmen und Werbung zu hören gewesen, wurde sogar zur Hymne der Fußballweltmeisterschaft 1998. Jones‘ eingängige und swingenden Interpretationen von Latin-Klassikern wie “Desafinado” und “Manha de Carnaval” wurden von Spitzenmusikern wie Clark Terry (Trompete), Roland Kirk (Flöte), Phil Woods & Paul Gonsalves (Saxofon) und Jim Hall (Gitarre) zudem mit solistischen Leckerbissen garniert.