Seinen ersten drei ECM-Alben – “Baida” (2013), “Quiver” (2016) und “Imaginary Friends” (2018) – hatte der aus San Francisco stammende, aber seit 1991 in New York lebende Ralph Alessi stets mit anderen im Big Apple ansässigen Größen wie Jason Moran, Ravi Coltrane‚ Drew Gress, Andy Milne, Gary Versace, Nasheet Waits und Mark Ferber eingespielt. Vor drei Jahren nahm der Trompeter und Komponist einen Tapetenwechsel vor und zog aus dem hektischen New York in die beschaulichere Schweiz um, wo er in dem deutschen Pianisten Florian Weber, dem Berner Bassisten Bänz Oester und dem in Luzern residierenden US-Schlagzeuger Gerry Hemingway neue Spielpartner fand. Mit diesem international besetzten Quartett hat Ralph Alessi auch “It’s Always Now” eingespielt, sein nunmehr sein viertes Album für ECM.
“’It’s Always Now' ist um nichts weniger faszinierend ausgefallen als die Vorgängeralben”, merkt Peter Füssl in der österreichischen Kulturzeitschrift an, “denn die dreizehn neuen Kompositionen aus Alessis Feder demonstrieren aufs Erfreulichste seine stilistische Vielfalt, sein breites Repertoire an Ausdrucksmöglichkeiten und seine brillante, an der Klassik geschulte und mit allen Finessen der Jazz-Historie komplettierte Spieltechnik. […] Dieses mit musikalischen Ideen nur so gespickte, aber durchweg wie aus einem Guss wirkende Album ist ein Geniestreich, eine unerschöpfliche Fundgrube, die bei jedem Hördurchgang weitere überraschende Details und Feinheiten preisgibt.”
“Auf diesem Album geschieht etwas Ungewöhnliches – und das mit einem enormen Sinn für Freiheit, Experiment und innere Harmonie”, schreibt wiederum Werner Stiefele in Rondo. “In die Malerei übertragen, würde dies bedeuten: Im Konzept dieses Quartetts begegnen sich filigrane Pointilisten, akustische Action-Painter und in allen Handwerkstechniken erfahrene Lasurmaler. So widersprüchlich dies erscheint: Dieses Herangehen überzeugt.”