Ray Charles war bekanntlich ein Meister stilistischer Vielfalt. Obwohl er den Titel “Father of Soul” trug und vornehmlich Rhythm’n’Blues sang und spielte, glänzte er auch immer wieder mit lupenreinen Jazz-, Rock’n’Roll-, Gospel-, Blues- und sogar Country-Aufnahmen. Während er bei seinen Studioeinspielungen meist einer musikalischen Linie treu blieb, ließ der charismatische Künstler seinem breitgefächerten Talent auf der Bühne freien Lauf. So wie 1964 bei einem Auftritt im Shrine Auditorium in Los Angeles. Jetzt wurde diese Klassiker von Concord Records unter dem Titel “Live In Concert” im CD-Format neu aufgelegt und mit einigen bisher noch unveröffentlichten Bonus-Tracks ausgestattet.
Mal ist der singende Pianist hier mit einer jazzigen Bigband zu hören, für die kein Geringerer als Quincy Jones die Arrangements schrieb, mal mit einem kleineren Ensemble und den Raelets als Background-Chor. Das Publikum nimmt er im Verlauf der Show auf eine virtuelle Reise durch die amerikanische Musik des 20. Jahrhunderts mit. Überaus kompetente Begleiter waren dabei so hervorragende Instrumentalisten wie Tenorsaxophonist David “Fathead”, Altsaxophonist Hank Crawford und Posaunist Julian Priester.