Charts sind eine Sache. Die haben Ricardo Villalobos und Max Loderbauer sehr schnell für sich eingenommen und rangieren mit ihrem aktuellen Album Re: ECM unter den ersten zehn Alben der Media Control Jazz-Charts. Lob aus berufenem Spezialisten-Munde ist aber noch einmal etwas anderes. So beschäftigt sich heute das Feuilleton der Süddeutschen Zeitung ausführlich mit neuen Tendenzen der Remix-Szene im Allgemeinen und dem Projekt „Re: ECM“ im Speziellen und kommt zu dem Schluss:
„Für Villalobos gewährleistet nur akustische Sorgfalt die Offenheit gegenüber den Klängen fremder Kulturen. Diese Klangphilosophie klingt nüchtern und technisch. Die auf ihrer Grundlage entwickelte Musik ist jedoch umso lebendiger: In die Loops der ECM-Sounds werden verstörende elektronische Klänge gestellt … Wie Freejazzer lösen Villalobos und Loderbauer die Klangfiguren in Geräusche auf. Grooves erklingen nur gelegegentlich. Und trotzdem ist der psychedelische Irrwitz dieser Musik nur als Produkt des Nachtlebens vorstellbar“.