Sarah Vaughan galt schon als eine der großartigsten Sängerinnen ihrer Zeit, als sie 1954 einen Plattenvertrag bei Mercury Records unterschrieb. Während sie für das Mutterlabel erfolgreiche Popalben einsang, machte sie für das Sublabel EmArcy sechs reine Jazzplatten, die heute zu den Klassikern zählen: “Swingin' Easy”, “Sarah Vaughan”, “In The Land Of Hi-Fi”, “Live At Mister Kelly’s” (inklusive der zwölf Bonus-Tracks, die bisher nur auf einer längst vergriffenen japanischen Sonderausgabe erschienen waren!), “After Hours At The London House” und “No Count Sarah”. Bei den Einspielungen dieser Alben arbeitete Sarah Vaughan mal mit von Ernie Wilkins oder Richard Hayman geleiteten Orchestern zusammen und dann wieder mit kleinen Combos. Zu den exzellenten Musikern, die sie begleiteten, gehörten u.a. Trompeter Clifford Brown, Flötist Herbie Mann und Tenorsaxophonist Paul Quinichette (“Sarah Vaughan”), Altsaxophonist Cannonball Adderley und Posaunist J.J. Johnson (“In The Land Of Hi-Fi”), Trompeter Thad Jones und Tenorsaxophonist Frank Wess (“After Hours At The London House”) oder gar das gesamte Count-Basie-Orchester ohne den Leader (“No Count Sarah”). Am Schlagzeug saß bei fast allen Sessions der ebenso dynamische wie filigran spielende Roy Haynes.
“Vaughan verfügte über eine ganze Gallerie vokaler Timbres”, schreibt der amerikanische Jazzkritiker Kevin Whitehead in einer Rezension dieser CD-Box. “Ihre Stimme konnte rauh oder seidig klingen, volltönend oder durchdringend, unglaublich sauber oder bluesgetränkt. Ihr Tonumfang glich dem einer Opernsängerin und in den tieferen Registern sang sie mit außergewöhnlicher Power. Sie ließ sich von großartigen Solisten inspirieren und inspirierte diese auch selbst…” Die vier CDs der neuen Box “Divine: The Jazz Albums 1954–1958” kommen in einem stabilen Hardcover-Buch mit Schutzumschlag (19 × 19 cm) und wurden neu remastert. Das Buch enthält u.a. einen ausführlichen Essay von Autor Will Friedwald sowie zahllose Fotos und Cover-Abbildungen.