Anfängerglück? Wohl kaum! Was Terence Blanchard anpackt, gelingt ihm auch. Das war schon so, als er 1980 als 18-Jähriger auf den großen Jazzbühnen auftauchte und gleich in den Bands von Legenden wie Lionel Hampton und Art Blakey glänzte. Mit seinen eigenen Alben etablierte er sich in den 80ern – Seite an Seite mit seinem Kindheitsfreund und Instrumentalkollegen Wynton Marsalis – als einer der neuen jungen Hoffnungsträger des Jazz. Nachdem er zunächst nur als Trompeter an Soundtracks für Spike-Lee-Filme mitgewirkt hatte, engagierte ihn der Regiestar schon bald dafür, die Musik für all seine nachfolgenden Filme zu komponieren. Einen seiner bislang fünf Grammys gewann Blanchard 2008 für “A Tale Of God’s Will (A Requiem For Katrina)”, sein Album mit der Musik für eine Spike-Lee-Doku über die katastrophalen Auswirkungen des Hurrikans Katrina. Am 15. Juni 2013 erlebte Blanchards erste Jazzoper “Champion” im Opera Theatre von St. Louis ihre Uraufführung. Und nun wurde das gefeierte Opus als eine der fünf besten Weltpremieren für einen International Opera Award nominiert. Ob Blanchard auch diesen Trophäe einheimst, wird man am 7. April wissen, wenn im Grosvenor House Hotel in London die diesjährigen Preisträger bekanntgegeben werden. Die Jazzwelt drückt Terence Blanchard die Daumen. Auch wenn er bei seinem Können nicht auf Daumendrücken angewiesen sein wird.