Till Brönner | News | Als Brönner mit Brecker jammte – "Midnight" feiert LP-Premiere

Till Brönner braucht man weder auf dieser Seite noch überhaupt vorstellen, es kann aber durchaus sein, dass selbst einige seiner größten Fans bislang noch nicht “Midnight” entdeckt haben. Das frühe Meisterwerk nahm er in den ersten Jahren seiner Karriere auf, vor mittlerweile beliebten und weitverbreiteten Alben wie “Chattin’ With Chet”, “That Summer” und “Oceana”, einer Grammy-Nominierung, drei ECHO-Jazz-Auszeichnungen und vielen weiteren Karriere-Highlights.

1995 bot sich dem damals gerade 24-jährigen Trompeter die bemerkenswerte Gelegenheit, in New York unter anderem in den Power Station Studios mit Musikern seiner Wahl ein Album aufzunehmen. Auf “Midnight” ist er zusammen mit Jazz-Prominenz wie Michael Brecker zu hören, sicherlich der beste Tenorsaxofonist seiner Generation, sowie Gitarrist Dean Brown, Bassist Anthony Jackson, Schlagzeuger Dennis Chambers und dem ehemaligen Weather-Report-Perkussionisten Manolo Badrena. Hinzu kommen George Whitty und David Mann von Tower of Power, die das Album auch produziert haben.

“Midnight” erschien 1997 als CD-Veröffentlichung auf einem Independent-Label und sorgte damals noch nicht für das verdiente internationalen Aufsehen. Kurz darauf unterschrieb Brönner bei Verve Records und entwickelte sich zum meistverkauften Jazzmusiker Deutschlands.

Jetzt kehrt das soulig-zeitlose Album, das neben starken Originalen von Brönner und einigen seiner Sidemen auch großartige Versionen von Marvin Gayes “What’s Going On” und Stevie Wonders “Don’t You Worry ‘Bout A Thing” enthält und über das AllMusic in seiner Vier-Sterne-Rezension schreibt, es sei “nicht nur ein Höhepunkt in Brönners Werk, sondern ein Highlight des zeitgenössischen Jazz”, zurück als REMASTERTE 180G-DOPPEL-LP IM GATEFOLD-SLEEVE.

Ralf Dombrowski legte potentiellen Hörern das Album damals mit folgenden Worten nahe: “… es war durchaus nicht so, dass die amerikanischen Stargäste den Mittzwanziger aus Deutschland mit Vorschusslorbeeren bedacht hätten. Man testete sich gegenseitig aus, kleine Spielchen unter Musikern wie spontane Progressionswechsel wurden probiert, aber Till Brönner parierte, mehr noch, er gab selbst die Richtung vor, in die gespielt werden sollte. So war schnell geklärt, daß sich hier Kollegen auf Augenhöhe trafen. Auf dieser Basis konnte ‘Midnight’ entstehen, ein Album mit sattem soul-funkigen Groove und der kollektiven Kraft einer von ihrem Bandleader inspirierten Profitruppe.”