Die die Pluspunkte der neuen CD-Serie
3 ESSENTIAL ALBUMS haben wir Ihnen hier auf JazzEcho bereits
vorgestellt. Einer davon ist die stilistische Vielfalt der Serie, die bei der Staffel die wir diese Woche betrachten besonders in Auge fällt. Da geht es von Acid-Jazz-Legende
Incognito über Fusion von
Chick Corea bis hin zu Verve-Klassikern von
Bill Evans und
Bud Powell.
Incognito – Inside Life / Tribes, Vibes and Scribes / Life, Stranger Than Fiction
Zu den populärsten Protagonisten der britischen Acid-Jazz- und Jazz-Funk-Welle der 1990er Jahre gehörte die von dem Gitarristen, Sänger und Komponisten Jean-Paul “Bluey” Maunick geleitete Band Incognito. Die erfolgreichsten Alben der Band erschienen damals auf Gilles Petersons tonangebendem Label Talkin' Loud, darunter “Inside Life” (1991), der Bestseller “Tribes, Vibes And Scribes” (1992) mit der Hit-Single “Don’t You Worry ‘Bout A Thing” und “Life, Stranger Than Fiction” (2001).
Chick Corea – The Chick Corea Elektric Band / Beneath The Mask / Time Warp
Seit fünf Jahrzehnten begeistert Chick Corea abwechselnd als meisterhafter Improviationsmusiker am akustischen Klavier und magischer Klangzauberer an elektrischen Tasteninstrumenten. Hier ist er zweimal mit seiner wahrlich elektrisierenden Elektric Band und kongenialen Partnern wie den Gitarristen Scott Henderson und Frank Gambale, Saxophonist Eric Marienthal, Bassist John Patitucci und Power-Drummer Dave Weckl zu hören: “Elektric Band” entstand 1986 und “Beneath The Mask” 1991. Das rein akustische, aber nicht weniger mitreißende Album “Time Warp” nahm Corea 1995 wiederum mit dem Saxophonisten Bob Berg, Bassist Patitucci und Schlagzeuger Gary Novak auf.
Joe Henderson – Lush Life / So Near, So Far / Big Band!
Durch eine Reihe von gefeierten “Songbook”-Alben gelang es dem Tenorsaxophonisten Joe Henderson, der über Jahrzehnte hinweg als “muscian’s musician” galt, in den 1990ern endlich die Spitzenplätze der Jazz-Charts zu erobern. Versammelt sind hier drei Verve-Klassiker aus dieser Periode: das mit einem Grammy ausgezeichnete und Billy Strayhorn gewidmete Album “Lush Life”, die wunderbare Miles-Davis-Hommage “So Near So Far” mit John Scofield, Dave Holland und Al Foster sowie ein umwerfendes “Big Band”-Album mit absoluter Starbesetzung (u.a. Freddie Hubbard, Chick Corea, Christian McBride).
Bill Evans – At Town Hall / Conversation With Myself / California Here I Come
Kaum ein anderer Pianist hat den modernen lyrischen Jazz so geprägt wie Bill Evans. Kombiniert wurden für diese Zusammenstellung drei seiner populärsten Verve-Aufnahmen: das Trio-Live-Album “At Town Hall” von 1966, das innovative, im Overdub-Verfahren aufgenommene Album “Conversations With Myself”, für das Evans 1964 seinen ersten Grammy erhielt, und “California Here I Come”, ein 1967 im Village Vanguard entstandes Trio-Album mit Eddie Gomez und Philly Joe Jones.
Dinah Washington – For Those In Love / Dinah Jams / The Swingin’ Miss “D”
Die Sängerin beherrschte es meisterhaft, zwischen swingendem Jazz, Blues, Rhythm’n'Blues und traditionellem Pop zu balancieren. Unter Beweis stellt sie das auf diesen drei Verve-Klassikern: auf “For Those In Love” ist sie 1955 mit Jazz-Cracks wie Clark Terry, Wynton Kelly und Jimmy Cobb sowie maßgeschneiderten Arrangements von Quincy Jones zu hören, auf dem im selben Jahr entstandenen Live-Album “Dinah Jams” mit den gegensätzlichen Trompeten-Stars Clifford Bown und Maynard Ferguson und auf “The Swingin' Miss ‘D’” (1957) schließlich mit dem fantastischen Orchester von Quincy Jones.
Bud Powell – Jazz Giant / Blues In The Closet / The Genius Of Bud Powell
Der Klaviervirtuose war einer der Väter des Bebop. Seine ganze Klasse offenbart sich hier auf drei Verve-Meilensteinen. “Jazz Giant” enthält frühe Solo- und Trio-Aufnahmen mit Max Roach und Ray Brown von 1949 und 1950. “The Genius Of Bud Powell” entstand 1950/51 bei zwei Sessions mit Brown und Buddy Rich und “Blues In The Closet” nahm er schließlich 1956 mit wiederum Ray Brown und Osie Johnson auf.