Wie gut, dass die europäische Sparwut nicht auch die Organisatoren des Montreux Jazz Festivals ergriffen hat. Die haben dieses Jahr, ganz gegen den derzeitigen Trend zum Zusammenstreichen und Totsparen, ihr Budget um zwei Millionen Schweizer Franken auf 24 Millionen aufgestockt und können dem Publikum so zwei Extra-Konzerttage bieten. Das monumentale Festival wird sich deshalb diesmal über achtzehn Tage erstrecken! Gleich zum Auftakt kann man am 4. Juli den frischgebackenen doppelten Juno-Award-Sieger (Künstler und Songwriter des Jahres 2013) Leonard Cohen erleben. Wie stets ist das Programm äußerst bunt gemischt und reicht weit über stilistischen Grenzen des Jazz hinaus. Doch Festivaldirektor Mathieu Jaton, der nach dem Tod seines Mentors Claude Nobs im Januar 2013 nun allein das Sagen hat, verspricht “eine schwungvolle Rückkehr zum Jazz und eine schwindelerregende Liste von Musikernamen”.
Darauf befinden sich u.a. die Namen von Prince, Sting, Deep Purple, Joe Cocker, Wyclef Jean, Green Day, ZZ Top, Kraftwerk, Ben Harper und Brian May. Die diversen Farben und Schattierungen des Jazz vertreten George Benson, Diana Krall, Gregory Porter, Charles Lloyd, Randy Crawford und Joe Sample, Lee Ritenour, Paolo Conte, José James, Marcus Miller, Avishai Cohen, Chucho Valdés, Vijay Iyer, Bob James und David Sanborn. Als großes Finale gibt es am 21. Juli einen “Official European Quincy Jones 80th Birthday Special in Tribute to Claude Nobs”, featuring Patti Austin, James Ingram, Siedah Garrett, Nikki Yanofsky und andere.