Für Jazzfans gilt: Es geht nichts über die Originale! Deshalb präsentiert die Originals-Serie zum attraktiven Midprice viele Schätze aus den Archiven von Verve, Impulse!, EmArcy, Mercury, Decca, A&M und etlichen anderen Labels von Universal Jazz. Einige der Alben, die in dieser preiswerten Reihe erscheinen, werden erstmals auf CD veröffentlicht. Diesmal stehen in der Serie sieben Klassiker von Jimmy Smith, Gato Barbieri, George Benson, Stan Getz, Sarah Vaughan, Wes Montgomery und dem Oscar Peterson Trio mit Clark Terry auf dem Programm.
Jimmy Smith – Who’s Afraid Of Virginia Woolf?
Verve 06025 173 9693
Nmusiker: Jimmy Smith – Hammond B3 organ / Oliver Nelson – conduction & arrangements / Claus Ogerman – arrangements
Songs: Slaughter On Tenth Avenue / Who’s Afraid Of Virginia Woolf? / Who’s Afraid Of Virginia Woolf? / John Brown’s Body / Wives And Lovers / Women Of The World / Bluesette
Aufnahmejahr: 1964
Jimmy Smiths “Who’s Afraid Of Virginia Woolf?” war eines der drei Bestselleralben, mit denen sich der König der Hammond-Orgel 1964 in den Top 20 der Billboard-Popcharts plazieren konnte. Eingespielt hatte er das mitreißende Album, für das Claus Ogerman und Oliver Nelson die Arrangements lieferten, mit einer Bigband unter der Leitung von Nelson.
Gato Barbieri – Ruby Ruby
A&M 06025 174 2669
Musiker: Gato Barbieri – tenor sax & arrangements / Herb Alpert – trumpet & arrangements / Jon Faddis, Alan Rubin, Lew Soloff & Marvin Stamm – trumpets & flugelhorns / Wayne Andre, Paul Faulise & David Taylor- trombones / John Gale, Peter Gordon & Tom Malone – French horns / Don Grolnick – organ / Eddie Martinez – keyboards / Ian Underwood- synthesizer / Joe Caro, Lee Ritenour & David Spinozza – guitars / Chuck Domanico, Eddie Guagua & Gary King – basses / Steve Gadd, Steve Jordan, Bernard “Pretty” Purdie & Lenny White – drums / Paulinho Da Costa, Angel “Cachete” Maldonado, Mtume & Portinho – percussion / Joe Clayton – congas / Jay Chattaway – orchestration & arrangements / David Nadien – string conduction & contractor
Songs: Ruby / Nostalgia / Latin Reaction / Ngiculela – Es una historia – I Am Singing / Sunride / Adios / Blue Angel / Midnight Tango
Aufnahmejahr: 1978
Der Tenorsaxophonist Gato Barbieri war nach dem Arrangeur und Pianisten Lalo Schifrin der zweite argentinische Musiker, der sich in der internationalen Jazzszene etablieren konnte. Als Adept von John Coltrane und Pharoah Sanders verschrieb er sich in den 60er Jahren zunächst der Avantgarde. Auf “Ruby, Ruby”, einem Album von 1978, schlägt er hingegen sehr viel eingängigere Töne an. Unter der Regie von Trompeter und Produzent Herb Alpert zeigt der Argentinier hier an der Seite von Fusion-Stars wie Lee Ritenour, Don Grolnick, Lenny White, Steve Gadd, Steve Jordan und Bernard Purdie, daß er auch ein großartiger Melodiker ist.
George Benson – The Shape Of Things To Come
A&M/CTI 06025 174 2667
Musiker: George Benson – guitar & vocals / Herbie Hancock & Hank Jones – pianos / Charles Covington – organ / Jack Jennings – vibraphone & percussion / Ron Carter, Richard Davis – basses / Leo Morris – drums / Johnny Pacheco – percussion / Buddy Lucas – tenor sax & harmonicas / Joe Shepley & Marvin Stamm – trumpets & flugelhorns / Burt Collins – trumpet / Wayne Andre – trombone / Alan Raph – trombones, tuba & sound effects / George Marge, Romeo Penque & Stan Webb – flutes / Bernard Eichen & Charles Libove – violins / Dave Mankovitz – viola / George Ricci – cello / Don Sebesky – conduction & arrangements
Songs: Footin' It / Face It Boy It’s Over / Shape Of Things To Come / Chattanooga Choo Choo / Don’t Let Me Lose This Dream / Shape Of Things That Are And Were / Last Train To Clarksville
Aufnahmejahr: 1968
Unmittelbar nach dem Tod von Wes Montgomery holte der Produzent Creed Taylor den Gitarristen George Benson, den er vorher schon bei Verve betreut hatte, zum A&M-Label, um ihn zum Nachfolger Montgomerys aufzubauen. Das erste Album “Shape Of Things To Come”, nur wenige Wochen nach dem Tod von Bensons Vorbild aufgenommen, zeigte gleich die neue musikalische Crossover-Ausrichtung an. Unter den Musikern, die Benson begleiteten, befanden sich mit Herbie Hancock und Ron Carter auch zwei Mitglieder des legendären damaligen Miles Davis Quintet, bei dem Benson kurz zuvor als Gast mitgewirkt hatte.
The New Stan Getz Quartet feat. Astrud Gilberto – Getz Au Go-Go
Verve 06025 173 9687
Musiker: Stan Getz – tenor sax / Astrud Gilberto – vocals / Gary Burton – vibraphone / Gene Cherico – bass / Joe Hunt – drums / Kenny Burrell – guitars (1, 2, 3 & 8) / Hélcio Milito – drums (1, 2, 3 & 8) / Chuck Israels – bass (4, 9 & 10)
Songs: Corcovado (Quiet Nights Of Quiet Stars) / It Might As Well Be Spring / Eu e você / Summertime / 6-Nix-Pix-Flix / Only Trust Your Heart / The Singing Song / The Telephone Song / Samba de uma nota só (One Note Samba) / Here’s That Rainy Day
Aufnahmejahr: 1964
Mit dem Album “Getz Au Go-Go” näherte sich der Tenorsaxophonist Stan Getz 1964 dem Ende seiner Bossa-Nova-Phase. Daß ein musikalischer Wechsel bevorstand, deutete schon die neubesetzte Band mit dem damals erst 21jährigen Vibraphonisten Gary Burton an, der mit zwei Eigenkompositionen, die er zum Repertoire beisteuerte, auch gleich frischen Wind ins Spiel brachte. Neben den sechs Nummern, die im Mai 1964 live im Café Au Go Go aufgenommen wurden, enthält das Album auch vier Titel, die im Oktober desselben Jahres in der Carnegie Hall mitgeschnitten wurden.
Sarah Vaughan And Her Trio – At Mister Kelly’s
Mercury 06025 173 9694
Musiker: Sarah Vaughan – vocals / Jimmy Jones – piano / Richard Davis – bass / Roy Haynes – drums
Songs: September In The Rain / Willow Weep For Me / Just One Of Those Things / Be Anything But Darling Be Mine / Thou Swell / Stairway To The Stars / Honeysuckle Rose / Just A Gigolo / How High The Moon?
Aufnahmejahr: 1957
Dem Beispiel Ella Fitzgeralds folgend nahm Sarah Vaughan in den 50er Jahren etliche Alben mit Songbook-Standards und orchestraler Begleitung auf. Ihre besten Alben waren jedoch jene, die sie ohne üppige Streicherbeilage und statt dessen mit kleinen, feinen Jazzensembles machte. Dieses 1957 im Jazzclub Mr. Kelly’s in Chicago mitgeschnittene Live-Album zählt zu diesen Meisterwerken. Ledglich begleitet von Pianist Jimmy Jones, Bassist Richard Davis und Schlagzeuger Roy Haynes, kann Sarah Vaughan hier mit einem vorwiegend balladesken Repertoire zeigen, was wirklich in ihr steckt.
Wes Montgomery – Goin' Out Of My Head
Verve 06025 173 9691
Musiker: Wes Montgomery – guitar / Herbie Hancock & Roger Kellaway – pianos / George Duvivier – bass / Sol Gubin & Grady Tate – drums / Candido – congas / Donald Byrd, Joe Newman & Ernie Royal – trumpets / Wayne Andre, Jimmy Cleveland, Quentin Jackson, Danny Moore & Tony Studd – trombones / Bob Ashton, Danny Bank, Jerry Dodgion & Romeo Penque – saxes, clarinets & flutes / Oliver Nelson – conduction & arrangements
Songs: Goin' Out Of My Head / O morro não tem vez / Boss City / Chim Chim Cheree / Naptown Blues / Twisted Blues / End Of A Love Affair / It Was A Very Good Year / Golden Earrings
Aufnahmejahr: 1965
Für hartgesottene Jazzfans mag dieses Album des Gitarristen Wes Montgomery wohl ein wenig zu harmlos sein. Die Arrangements von Oliver Nelson haben allein ausschmückende Funktion und auch die hochkarätigen Stars des Orchesters (darunter Herbie Hancock, Donald Byrd und Grady Tate) können sich solistisch kaum in Szene setzen. Der Grund dafür : “Goin' Out Of My Head” war mehr als Pop- denn als Jazzalbum konzipiert und in dieser Hinsicht auch sehr erfolgreich: Montgomery landete damit 1966 nicht nur auf Platz 7 der Billboard-Black Music-Charts, sondern strich auch noch einen Grammy für die beste instrumentale Jazzdarbietung ein.
Oscar Peterson Trio feat. Clark Terry – Oscar Peterson Trio Plus One
Verve 06025 174 2534
Musiker: Oscar Peterson – piano / Clark Terry – flügelhorn & vocals / Ray Brown – bass / Ed Thigpen – drums
Songs: Brotherhood Of Man / Jim / Blues For Smedley / Roundalay / Mumbles / Mack The Knife / They Didn’t Believe Me / Squeaky’s Blues / I Want A Little Girl / Incoherent Blues
Aufnahmejahr: 1964
Der Trompeter und Flügelhornist Clark Terry, der in den der 40er und 50er Jahren in den Orchestern von Charlie Barnet, Count Basie und Duke Ellington eine herausragende Rolle als Solist innehatte, ist von jeher für seine mitreißende Spielfreude bekannt gewesen. 1964 wurde Clark Terry vom Oscar Peterson Trio (mit Bassist Ray Brown und Drummer Ed Thigpen) als Gast zur Einspielung des Albums “Oscar Peterson Trio Plus One” eingeladen. Das Resultat war ein höchst kurzweiliger Klassiker, der vor allem durch Terrys witzige Vokaleinlage in dem Stück “Mumbles” unvergesslich geworden ist.