Im Zentrum steht das Opus “Mutations I-X”, eine zehnteilige Suite für Streichquartett, Klavier und Elektronik, die Iyer 2005 im Auftrag des New Yorker Ensembles ETHEL schrieb und damals auch mit diesem uraufführte. Das großformatige Stück besteht aus verschiedenen Zellen und Fragmenten und mäandert durch viele unterschiedliche Stimmungen. Mal drängt es von einem Moment auf den anderen vorwärts, dann wieder ist es lyrisch und leuchtend und entwickelt so eine ganz eigene Schönheit. Wie der Name der Suite bereits besagt, geht es hier um Wandel. Iyer misst dem Konzept der “Mutationen” in dieser Musik einen besonderen Wert bei und tritt in ihr mal als Interpret notierter Elemente auf, mal als Improvisator und dann wieder als “eine Art Laptop-Künstler, der Lärm und andere Geräusche einmischt” – und ermutigt so die transformativen Prozesse.