“Night Reign”, der Titel von Arooj Aftabs neuem Album, hätte auch gut zu einer Episode von “Game of Thrones” gepasst. Er wirkt auf den ersten Blick ein wenig düster, fast schon unheilschwanger. Doch sobald man in die stimmungsvolle Musik des Albums eintaucht, verfliegen solche Assoziationen, auch wenn oft eine leichte Melancholie mitzuschwingen scheint. Arooj versteht es Songs zu schreiben, die sich sanft in die Gehörgänge schmiegen und wahres Balsam für Auto-Tune-geplagte Ohren sind. Ihre Lieder sind einzigartig, weil sie in der Tradition ihrer pakistanischen Musikerbes wurzeln, aber zugleich modern sind und auf subtile Weise grooven. Das macht sie, so meinte FLOOD Magazine kürzlich, zur derzeit “am wenigsten kategorisierbare und kompromissloseste Sängerin der Popmusik”.
Mit “Night Reign”, dem Nachfolger ihres Solo-Albums “Vulture Prince” (das den Track “Mohabbat” enthält, für den Arooj Aftab den Best Global Music Performance-Grammy gewonnen hat), ist Arooj nun ihr betörendstes und stilistisch vielfältigstes Werk gelungen. Tatkräftige Unterstützung erhielt sie bei der Aufnahme von so unterschiedlichen kreativen Partnern wie Vijay Iyer, Maeve Gilchrist, Moor Mother, Joel Ross, Cautious Clay, Kaki King, James Francies und Chocolate Genius, Inc.