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Boxen von Jazzlegenden für Sammler und Einsteiger

Complete Studio Masters Rezension
Complete Studio Masters Rezension
24.11.2011
Weihnachten ist die beste Zeit des Jahres, sich ein paar Träume zu erfüllen. Und welcher Jazzfreund hat noch nicht davon geträumt, sich mit umfassenden Boxen seiner Lieblingskünstler einzudecken?
Die Möglichkeit bieten einem nun fünf Boxen mit den “The Complete Studio Masters” von Billie Holiday, Sidney Bechet, Charlie Parker, Ella Fitzgerald und Louis Armstrong. Und das Beste daran: die Boxen, die jeweils zwischen 13 und 15 CDs enthalten, sind geradezu lächerlich preiswert.
Sängerin Billie Holiday machte ihre ersten Plattenaufnahmen im November 1933 mit 18 Jahren, als sie an der Seite von Benny Goodman die beiden Songs “Your Mother’s Son-In-Law” und “Riffin’ The Scotch” einsang.
Nach einem intensiven, von Hochs und Tiefs geprägten Leben starb Lady Day 1959 mit gerade einmal 44 Jahren tragisch früh. Die 15 CDs der Box “The Complete Masters 1933–1959” enthalten somit sämtliche Masteraufnahmen dieser Legende des Jazzgesangs, da hier alle Einspielungen zusammengetragen wurden, die sie in ihren 26 Karrierejahren für die Labels Columbia, Commodore, Decca und Verve machte.
Altsaxophonist Charlie Parker war sogar noch zehn Jahre jünger als Billie Holiday, als er 1955 seiner Drogensucht zu Opfer fiel. Und die Box “The Complete Masters 1941–1954” enthält auf 13 CDs wiederum alle Masteraufnahmen, die Bird in seiner gesamten Laufbahn für Savoy, Dial und Verve einspielte.
Ganz so karriereübergreifend sind die anderen drei Boxen leider nicht. “The Complete American Masters 1931–1953” (14 CDs) von Sidney Bechet beschränkt sich auf die Aufnahmen, die der aus New Orleans stammende Saxophonist/Klarinettist in den USA machte.
Nachdem Bechet 1949 beim Festival International de Jazz in Paris einen triumphalen Erfolg feiern konnte, ließ er sich in der Seine-Metropole nieder, wo er 1959 verstarb. Die in jener Zeit gemachten französischen Aufnahmesessions wurden bei der Box nicht berücksichtigt.
Auch die beiden Boxen von Ella Fitzgerald (“The Complete Masters 1935–1955” / 14 CDs) und Louis Armstrong (“The Complete Masters 1929–1945” / 14 CDs) enthalten jeweils die gesamten Masteraufnahmen aus den wohl wichtigsten und ertragreichsten Dekaden dieser Künstler.
Preiswerter als mit diesen fünf dicken Boxen kann man sich ein solide Basissammlung von historischen Aufnahmen der wichtigsten Jazzkünstler kaum zulegen.
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