Wenn Dave Holland so weitermacht, wird er bald als der am häufigsten ausgezeichnete Jazzmusiker aller Zeiten ins Guinness Book of Records Eingang finden. Beim diesjährigen ‘Down Beat Critics Poll’ hat der Bassist mal wieder mehr Auszeichnungen erhalten, als jeder andere Künstler. “Als Holland in der Hochphase des britischen Pop-Booms in den späten 50ern bis frühen 60ern ein aufstrebender junger Künstler war, entschied er sich Baß zu spielen, weil ihm diese Instrument erlaubte, als Musiker voranzukommen, ohne im Scheinwerferlicht stehen zu müssen”, schreibt Down Beat-Kritiker Dan Ouelette in einer Laudatio, die in der August-Ausgabe des amerikanischen Jazzmagazins steht. “Er konnte damals noch nicht ahnen, daß ihn der Baß eines Tages in den Mittelpunkt des Bühnengeschehens drängen und ihm weltweit Beifall in Jazzkreisen einbringen würde.”
Der ‘Down Beat Critics Poll’-Abonnementsieger Holland hat dieses Jahr das Kunststück wiederholt, das er schon 2002 als erster Künstler überhaupt in der 52jährigen-Poll-Geschichte des Down Beat vollbracht hatte: er gewann vier Auszeichnungen, und zwar die als Jazzkünstler und Akustikbassist des Jahres, mit seinem Quintett jene als akustische Band des Jahres und schließlich mit “Extended Play” noch die für das Album des Jahres.
Neben Holland gewannen noch zwei weitere ECM-Künstler in ihren Kategorien: Keith Jarrett setzte sich unter den Pianisten über die Konkurrenz hinweg und Steve Swallow dominierte mal wieder am elektrischen Baß.