Rund 25 Jahre lang war der Stuttgarter Bassist Eberhard Weber Mitglied der Jan Garbarek Group, deren Sound er mit den langgezogenen, schwingenden Tönen seines einzigartigen Elektro-Kontrabass maßgeblich mitprägte. Zwischen 1979 und 1998 war Weber an der Aufnahme von zehn Alben dieses ungemein populären Ensembles beteiligt. Dann zwang ihn 2007 ein Schlaganfall, seine Karriere als Bassist zu beenden. Doch so ganz auf gab Weber, der gerade seinen 75. Geburtstag feierte und für sein Lebenswerk mit dem Jazzpreis des Landes Baden-Württemberg ausgezeichnet wurde, die Musik deshalb nicht. 2012 zog er auf dem Album “Résumé” auf ungewöhnliche Art Bilanz seiner Jahre als Mitglied und Solist in der Jan Garbarek Group. Er tat dies, indem er auf Solo-Sequenzen zurückgegriff, die er bei Konzerten mit der Garbarek Group gespielt hatte, und diese mit Hilfe von Garbarek und Schlagzeuger Michael DiPasqua zu einem einzigartigen Album mit ganz eigenem Sinn für musikalischen Fluss verarbeitete.
Nun hat Eberhard Weber unter demselben Titel im Verlag Sagas Edition seine ebenso spannende wie unterhaltsam geschriebene Autobiographie veröffentlicht. In einer Spiegel-Online-Rezension schreibt Hans Hielscher darüber: “Musiker zu werden, bedeutete für Deutschlands berühmtesten Jazz-Bassisten, seinem Talent zu folgen, ‘dem einzigen Talent, das ich habe’. Eberhard Weber sagte das ein paar Wochen vor seinem 75. Geburtstag am 22. Januar. An jenem Tag erschien sein Buch ‘Résumé’, und man kann dem Jubilar versichern: Er hat ein weiteres Talent – er kann schreiben.”